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AMD / altersbedingte Makuladegeneration

Die altersbedingte Makuladegeneration (AMD) stellt in den westlichen Industrienationen die häufigste Erblindungsursache bei älteren Menschen dar. Die AMD betrifft nur das Zentrum der Netzhaut, die Macula, die die Stelle des schärfsten Sehens darstellt. Das periphere Gesichtsfeld bleibt erhalten.

Im Laufe der Jahre kommt es durch Ablagerung von Stoffwechselprodukten in der Netzhaut zur Schädigung der Sinneszellen durch diese Schlackstoffe. Erste Anzeichen sind Verschwommensehen oder Verzerrtsehen von an sich geraden Linien. Aber auch eine reduziertes Kontrastwahrnehmen (Gehsteigkante) oder Farbsinnstörungen und zentrale Gesichtsfeldausfälle kommen vor.

Bemerkt werden diese Veränderungen oft beim zufälligen Abdecken eines Auges. Zur Selbstuntersuchung eignet sich der so genannte Amsler-Test. Der (einäugige) Blick auf ein kariertes Muster deckt typische Seheindrücke schnell auf: zum .

Wichtig für die Prognose der AMD ist die Unterscheidung zwischen der so genannten trockenen und feuchten Form. Bei der trockenen AMD kommt es zu einer langsam fortschreitenden Schädigung der Netzhautschicht, die die Sinneszellen "ernährt". Für diese Art der AMD gibt es derzeit noch keine Therapie. Allerdings kann man durch entsprechende Nahrungsergänzung die Funktion der Netzhaut unterstützen.

Die feuchte Makuladegeneration ist durch Bildung abnormer und undichter Blutgefäße unter der Makula und rasches Fortschreiten der degenerativen Prozesse gekennzeichnet. Aus den neu gebildeten Gefäßen tritt Flüssigkeit unter die Netzhaut aus, was das typische Verzerrtsehen verursacht. Hier muss rasch gehandelt werden.

Erfreuliche Ergebnisse, die nicht nur zu einem Stillstand des Krankheitsprozesses, sondern in vielen Fällen auch zu einer Verbesserung der Sehleistung führt, bietet die Verabreichung von so genannten VEGF (z.B. Ranibizumab) direkt ins Auge. Dieses Mittel verhindert die Neubildung der schadhaften Gefäße und sogar eine Rückbildung bereits entstandener Veränderungen. Eine weitere Therapiemöglichkeit bietet die Laserbehandlung, wie z.B. die photodynamische Therapie. Wenn die Netzhautschädigung irreversibel ist, helfen vergrößernde Sehhilfen (Lupen, Vergrößerungsmonitore usw.)

Schlechtere Aussichten für RaucherInnen

haben übrigens gegenüber Nichtrauchern ein vierfach erhöhtes Risiko, im Alter eine Makuladegeneration zu erleiden. Menschen mit blauen Augen sind gegenüber jenen mit braunen Augen doppelt so häufig betroffen.

Zukunftsaussichten

Forscher arbeiten auch an gentechnischen Verfahren entwickelt, bei denen Pigmentepithelzellen der Retina im Reagenzglas gezüchtet und anschließend in die geschädigten Augen implantiert werden. Bei Ratten konnte dieserart die Sehkraft zumindest teilweise wiederhergestellt werden. Dies ist ein vielversprechender Ansatz bei der Behandlung der trockenen Makuladegeneration. Ob und wie schnell dieses Verfahren bzw. eine Weiterentwicklung desselben eine konkrete Hilfe für die vielen davon betroffenen Menschen darstellt, ist noch ungewiss.

Ernährungstipps / Nahrungsergänzung zur Vorbeugung einer AMD

Lektorat dieser Seite durch
Dr. med. Simone Höfler-Speckner

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