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Asthma bronchiale

Unter Asthma bronchiale versteht man das plötzliche Auftreten einer Atemwegsverengung, die mit Husten, Atemnot und atmungsabhängigem Pfeifen einhergeht. Man unterscheidet zwei Formen von Asthma bronchiale. Einerseits das allergische Asthma, das meist schon in der Kindheit beginnt, und wie der Name schon sagt, durch eine allergische Reaktion auf beispielsweise Pollen, oder bestimmte Lebensmittel oder auch Insektenstiche zurückzuführen ist. Oft findet ein so genannter Etagenwechsel statt: Reagierte man als Kind noch mit tropfender Nase und juckenden Augen auf die allergieauslösende Substanz, können im Erwachsenenalter plötzlich Asthmaanfälle auftreten. Auch bei kann Asthma mit ein Symptom sein. Siehe auch den interaktiven Online-Kurs auf .

Asthma 1
Foto © Andreas Hollinek

Die zweite Form des Asthma bronchiale ist das nicht allergische Asthma und betrifft meist Erwachsene. Es kann im Rahmen von (Virus-) Infektionen der oberen Atemwege auftreten, aber genauso durch das Einatmen reizender Substanzen (z.B. bei Berufserkrankungen), bei körperlicher Anstrengung, beim Einatmen von kalter Luft, nach Einnahme von bestimmten Medikamenten wie zum Beispiel Schmerzmitteln oder bei Sodbrennen auftreten. Sodbrennen ist übrigens eine sehr häufige Ursache für chronischen Husten.

Doch egal, welche Ursache der Erkrankung zu Grunde liegt, der Körper reagiert auf die gleiche Art und Weise: Das Bronchialsystem zieht sich zusammen, die Bronchialschleimhaut schwillt an und produziert zähen, glasigen Schleim, der sich aber trotz des vermehrten Hustenreizes kaum abhusten lässt. Das verengt die Luftwege zusätzlich. Man spürt einen Druck auf dem Brustkorb lasten und das Atmen wird deutlich erschwert. Vor allem das Ausatmen verursacht Probleme. Man muss sich deutlich anstrengen, um die Luft aus dem Brustkorb heraus zu pressen. Die Ausatemphase ist typischerweise verlängert und es kommt zum Auftreten des charakteristischen, pfeifenden Ausatemgeräusches.

Im Gegensatz zur chronisch obstruktiven Atemwegserkrankung, die sich durch ähnliche Symptome bemerkbar macht, sind Asthmabeschwerden jedoch reversibel und treten nur in Zusammenhang mit den oben genannten Auslösern auf. Der Lungenfunktionstest zeigt nur bei Beschwerden auffallende Werte. Eine Ausnahme bildet das chronische Asthma. Hier ist die Unterscheidung zur COPD meist nur durch das besonders gute Ansprechen auf Kortison und die meist bestehende Allergieneigung möglich.

Therapeutisch versucht man durch Inhalation von die erweiternden Substanzen und Kortison(zum Inhalieren und kurzfristig auch in Tabletten- oder notfalls Injektionsform) sowie die Gabe von Antihistaminen das Bronchialsystem zu erweitern und so die Atmung zu verbessern. Intuitiv bringt sich der Patient in die Position, in der er am leichtesten Atmen kann.

Die meisten Asthmatiker wissen um ihre Erkrankung und sind vom Lungenfacharzt mit entsprechenden Medikamenten ausgestattet. Ob eine ständige Inhalationstherapie oder nur eine Anfallsbehandlung notwenig ist, muß der Lungenfacharzt entscheiden. Auch die richtige Anwendung der Inhalatoren will gelernt sein. Eine gute Einschulung, nicht nur des Patienten sondern auch seiner Angehörigen durch den Lungenfacharzt oder Hausarzt ist dringend zu empfehlen.

Prinzipiell sollte jeder Asthmaanfall ernst genommen werden und die Inhalatoren und die Notfallsausstattung immer griffbereit sein. Wichtig zu wissen ist, dass die Therapie nicht sofort anschlägt, und es bis zu 20 Minuten dauern kann, bis eine merkbare Besserung eintritt. Am besten ist jedoch, es gar nicht erst bis zum Anfall kommen zu lassen und gleich bei den ersten Anzeichen die verordneten Inhalatoren anzuwenden. Im Ernstfall zögern Sie nicht, den Notarzt zu rufen!

Vorbeugende Maßnahmen können sein: Meiden von Substanzen und Situationen, die Asthma auslösen können (z.B. Raumhygiene; siehe auch Stichwort ); Atemgymnastik, , , Urlaub am Meer bzw. . Der Lungenfacharzt analysiert die individuelle Umgebung und Lebensweise seines Asthmapatienten, legt einen Therapieplan fest und gibt Verhaltensrichtlinien für den Alltag und den Akutfall. Siehe auch den interaktiven Online-Kurs auf .

Lektorat dieser Seite durch
Dr. med. Simone Höfler-Speckner

Aufatmen trotz Asthma

Durch gezielte Lungen-Rehabilitation, Asthma-Schulungen und individuelle geschnürte Therapiepakete lässt sich eine gesteigerte Lebensqualität erreichen – z.B. im Humanomed Zentrum in . Rund 800 Patienten pro Jahr werden hier von einem interdisziplinären Team aus Lungenfachärzten, Allgemeinmedizinern, Atemphysiotherapeuten, Ergotherapeuten, Sportwissenschaftlern, Diätologen und Pflegekräften betreut. Anvisiertes Ziel dabei: eine gesündere Lebensweisen anzunehmen und damit die eigene Leistungsfähigkeit wieder erheblich zu steigern. Ärztlicher Leiter ist Prim. Dr. Michael Muntean, ein Facharzt für Lungenkrankheiten.

Primäres Ziel ist es, Asthma-Patienten bestmöglich über ihre Erkrankung aufzuklären, ihnen essenzielle Informationen sowie Anleitungen zur Selbsteinschätzung ihrer Atemsituation zu geben, damit sie künftig in der Lage sind, die von ihrem Arzt empfohlenen Medikamente richtig und rechtzeitig einzusetzen.

In der Lungen-Rehabilitation im Humanomed Zentrum Althofen ist das Ziel der Asthma-Schulung, Menschen die Funktionsweise der Lunge darzulegen und darüber hinaus krankmachende Einflüsse genau zu erklären, um ein optimales Krankheits- und Therapieverständnis hervorzurufen. Denn: Der Umgang mit Asthma – vor allem das richtige Verhalten beim Auftreten eines Anfalls – kann erlernt werden. In Asthma-Schulungen werden dem Patienten Maßnahmen vermittelt, die zur Bewältigung der chronischen Erkrankung beitragen.

Individuelles Therapieprogramm

Das vermehrte Vorkommen von Asthmaanfällen in Industriestaaten lässt vermuten, dass äußere Umstände wie Ernährungsgewohnheiten, Aktiv- und Passivrauchen sowie verbesserte Hygienestandards die gesteigerte Anzahl an Asthmaerkrankungen mitverursachen. Auch Umweltfaktoren – etwa Luftschadstoffe – gelten als mögliche Krankheitsauslöser. Die körpereigene, genetische Veranlagung in Kombination mit den äußeren Einwirkungen des westlichen Lebensstils, spielt eine maßgebende Rolle bei der Einschätzung des potenziellen Erkrankungsrisikos.

Im Humanomed Zentrum Althofen wirkt man im Rahmen eines individuellen Therapieprogramms den Atemeinschränkungen bis zur maximalen Beschwerdefreiheit entgegen. Asthma-Patienten wird dort unter anderem mit Atemphysiotherapie, medizinischem Ausdauertraining, Ernährungsberatung, Raucherentwöhnung und Schulungen geholfen.

Siehe auch

Neu und aktuell

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