Reizdarm / Reizdarmsyndrom / Colon irritabile

Als Reizdarm, Reizdarmsyndrom bzw. Colon irritabile wird eine chronische Funktionsstörung eines bestimmten Dickdarmabschnittes bezeichnet. Es zählt zu den funktionellen Magen-Darm-Erkrankungen, was bedeutet, dass den Symptomen keinerlei organische Veränderungen zugrunde liegen. Psychische Belastungssituationen können das Beschwerdebild hervorrufen bzw. verstärken. Über einen Zeitraum von mehreren Monaten hinweg kommt es zu: Bauchschmerzen, Blähungen, Stuhlunregelmäßigkeiten (Wechsel von Verstopfung und Durchfall) und Veränderung der Stuhlbeschaffenheit.

Diagnostisch abklären lassen, ob nicht eine Nahrungsmittelallergie bzw. eine Histamin-Intoleranz bzw. -Abbaustörung vorliegt. Weiters ist auch die Abgrenzung zur Divertikulose, Divertikulitis, Colitis ulcerosa oder zu Morbus Crohn von Bedeutung. Ein Colon irritabile ist also stets eine Ausschlussdiagnose: Zeigen Röntgen, Endoskopie und Stuhlprobe keinerlei krankhafte Veränderungen, liegt es nahe, an Colon irritabile zu denken. Ballaststoffreiche Ernährung, viel Trinken, Entspannungstechniken, bei Bedarf kurzfristige Medikamentengabe (krampflösende Substanzen) können zu einer Linderung der Beschwerden beitragen.

Lektorat dieser Seite durch
Dr. med. Simone Höfler-Speckner

Siehe auch

• Altenheime, Pflegeheime, Seniorenresidenzen
• Gesundheit
• Gesundheitstipps
• Durchfall (Diarrhö bzw. Diarrhoe)
• Histamin-Intoleranz / Histamin-Abbaustörung
• Koloskopie / Darmspiegelung
• Leinsamen
• Medizinische Fachausdrücke
• Reizdarm-Syndrom / Irritable Bowel Syndrom (IBS)
• Verstopfung / Obstipation