www.50plus.at

Blogs 50plus Facebook Suche E-Privacy Info Menü

MENU

Krampfadern / Venenerkrankungen

Die erwachsene Bevölkerung zeigt in etwa 20 bis 40 Prozent mehr oder weniger stark ausgeprägte Varizen. Meist beginnen die Symptome bereits im 3. Lebensjahrzehnt. Während Frauen insgesamt gesehen häufiger betroffen sind, überwiegen schwere Fälle von Krampfadern bei den Männern.

Unter Varicositas bzw. Varizen (= Krampfadern) versteht man umschriebene oder streckenförmig lokalisierte, meist sackförmige, Erweiterungen oberflächlicher Venen. Sie erscheinen unregelmäßig geschlängelt oder führen zu einer Knäuelbildung. Daraus ergibt sich stets zusätzlich eine gewisse Venenschwäche bis hin zur Zerstörung von Klappen im Inneren der Venen, welche für einen geordneten Blutfluss zum Herzen hin zuständig sind, also gegen die Schwerkraft das Blut am Zurückfließen hindern.

Im Zuge der Erkrankung beginnen diese Venenklappen ihre Schleusenwirkung einzubüßen: Das Blut kann nun in die Gegenrichtung fließen ("blow down"), wenn der Patient sich bewegt bzw. kann überhaupt nicht mehr fließen, wenn der Patient steht. Rückstau, Dehnung und Überlastung der Venen sind die Folgen.

In 95 Prozent der Fälle handelt es sich um eine primäre Varicositas. Sie entsteht auf Basis einer anlagebedingten Venenschwäche. Förderlich wirken dabei: Genetik (Manifestation in der Familie gehäuft), höheres Lebensalter, (Pille), Schwangerschaft, sitzender bzw. stehender Beruf (erhöht den Venendruck) und möglicherweise auch . Die Diagnose erfolgt durch Anamnese, klinische Untersuchung bzw. Venenfunktionstests und Ultraschalluntersuchung (Duplex-Sonographie).

Typische Symptome sind Varizenbildung, Schwere-, Schwellungs-, Müdigkeits- und Spannungsgefühl in den Beinen, Neigung zu nächtlichen Knöchelödemen, eventuell Hautveränderungen und Juckreiz, selten nächtliche . Mögliche Komplikationen sind Varizenblutung, Venenentzündung, Venenthrombose, chronische Venenschwäche, Geschwürbildung am Fuß. Bei Schmerzen oder Verfärbungen des Beines sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden. Die Beschwerden verstärken sich typischerweise am Abend, nach langem Sitzen oder Stehen (nicht nach Gehen – Unterschied zur arteriellen Verschlusskrankheit) und in der warmen Jahreszeit.

Ursachen

"Primär sind vor allem Frauen von dieser Krankheit betroffen. Dies oft aufgrund von Schwangerschaften oder durch die Einnahme der Pille. Bei rund 90 Prozent der Betroffenen ist jedoch eine erbliche Veranlagung der Hauptgrund der Erkrankung", erklärt Oberärztin Dr. Gabriele Happenhofer. Es spielen aber auch das Alter, Übergewicht, Bewegungsmangel und lange stehende Tätigkeiten bei der Erkrankung eine Rolle. Häufige Beschwerden, die zusätzlich zur optischen Erscheinung der Krampfadern auftreten können, sind

  • Schwellungen, besonders am Abend
  • Spannungsgefühl in den Beinen und
  • ziehende Schmerzen

Zu einer Verschlechterung dieser Beschwerden kann es durch langes Stehen oder Sitzen, bei Wärme (z.B. Fußbodenheizung), am Abend, vor der Regelblutung und bei einer Schwangerschaft kommen.

Therapiemöglichkeiten

  • Verhaltensmaßregeln: Vermeiden von langem Sitzen oder Stehen, vermehrtes Gehen oder Laufen, Hochlagern der Beine während der Nachtruhe, Schwimmen im kühlen Wasser, Bewegungsübungen der Wadenmuskulatur, Gewichtsabnahme
  • Klasse II
  • Verödung variköser Äste
  • Operation (Krossektomie, Venenstripping, Ligatur)
  • Es gibt keine erwiesen wirksame medikamentöse Therapie gegen Krampfadern.

Schädlich bei Venenleiden

  • Langes Stehen
  • Langes Sitzen (Büro, Reisen)
  • Überhitzung (Vollbäder über 28 Grad Celsius, , Heizdecken, Sonnenbäder bei Hitze)
  • Übermäßige Kälte
  • Zu hohe und zu flache Schuhabsätze sowie enge Stiefel
  • Übergewicht
  • Alkohol
  • Nikotin
  • Schweres Heben und Tragen
  • Bürstenmassagen

Vorbeugung

  • Regelmäßig Sport und/oder Wandern (vor allem Schwimmen, , Joggen, , Radfahren, und regelmäßiges Training am )
  • Venengymnastik (erlernbar z.B. im )
  • Beine beim Sitzen nicht übereinanderschlagen, zwischendurch baumeln lassen, öfter aufstehen und auf- und abgehen
  • Gymnastik in Arbeitspausen
  • Fuß-Venenpumpe mit Bewegungsfußbett unterstützen (siehe Einschaltung "Wellness-Oase für Ihre Füße" beim Stichwort )
  • Vorbeugende Kompressionsanwendungen (z.B. Kompressionsstrümpfe Klasse I)
  • Bequemes, aber festes Schuhwerk (auch zuhause)
  • (Kaltwasseranwendungen bzw. Wechselbäder nach Kneipp)
  • Hochlagerung der Beine bei jeder Gelegenheit
  • Beim Bett: Hochstellen des Fußendes um 15 bis 20 cm
  • Gewichtsreduktion

Schnittfreie Behandlung

In den USA werden bereits zwei Drittel aller Krampfadern-Patienten mit modernen Behandlungen wie Radiofrequenzmethode oder Laser versorgt. In Europa ist es erst ein Drittel. Das dürfte sich allerdings in den nächsten Jahren ändern, denn immer mehr Länder sind dabei, ihre diesbezüglichen Leitlinien zu ändern. Bereits im Herbst des Vorjahres gab die Europäische Gesellschaft für Gefäßchirurgie (ESVS) anlässlich des Stockholmer Kongresses die klare Empfehlung ab, Krampfadern vorrangig mit endovenösen Methoden (Radiofrequenzmethode, Venenlaser) zu sanieren.

Egal ob Ersteingriff oder Wiederholungsbehandlung: Die neuen Leitlinien in Großbritannien geben bereits eine klare Prioritätenfolge vor, in der die Behandlung von Krampfadern zu erfolgen hat: An erster Stelle stehen Radiofrequenzmethode und Venen Laser. Ist dies für den Patienten nicht geeignet, wird die Schaumverödung empfohlen. Erst an dritter Stelle steht die Varizenentfernung mittels Operation („Venen-Stripping“).

Dem dürfte sich Deutschland demnächst anschließen: "Unsere Leitlinien werden noch dieses Jahr überarbeitet und voraussichtlich in die gleiche Richtung gehen", berichtet Dr. Thomas Noppeney, Leiter der Gefäßchirurgie am Nürnberger Martha Maria-Krankenhaus und federführendes Mitglied der deutschen Leitlinienkommission. Er sieht mittelfristig eine weiter zunehmende Tendenz zu schonenden Behandlungsformen.

"Die Patientenvorteile sind mittlerweile ausreichend durch Studien*) belegt", bestätigt Dr. Andreas Franczak, Viszeral- und Gefäßchirurg in Wien. Im Gegensatz zur Stripping-Operation sind Betroffene nach den auch ambulant durchführbaren Behandlungen praktisch sofort wieder arbeitsfähig. Die Patienten haben danach weniger Schmerzen und ein reduziertes Infektionsrisiko. Da nicht-operative Behandlungen ohne Schnitt und somit ohne Nahtentfernung auskommen, hinterlassen sie am Bein keine äußerlich sichtbaren Spuren und können auch zu jeder Jahreszeit erfolgen. Schaumverödungen haben ähnliche Vorteile, eignen sich jedoch aufgrund der vergleichsweise geringen Haltbarkeit (nur 40% nach drei Jahren) nicht optimal für die Behandlung der Stammvenen.

Als besonders verteilhaft gelten Radiofrequenzmethode und Venenlaser auch für jene, bei denen eine gestörte Wundheilung befürchtet wird. Dazu zählen etwa Diabetiker, Patienten mit offenen Wunden am Bein und solche, die starke Blutverdünnungsmittel einnehmen.

"Welche Behandlung letztlich die geeignetste ist, muss zuvor exakt, unter anderem mithilfe einer genauen Ultraschall-Untersuchung, und unter Berücksichtigung des gesamten Gesundheitszustands abgeklärt werden", betont Dr. Franczak. Um nicht einseitig informiert zu werden, sollte man sich an einen Spezialisten wenden, der das gesamte Spektrum an Behandlungsmöglichkeiten ausreichend gut beherrscht.

Venentrainer

Sogenannte Venentrainer fördern die Durchblutung der Beine. Vor allem dann, wenn Sie viel sitzen oder liegen, kann das sanfte Training mit dem Venentrainer sehr wertvoll sein und das Kribbeln in Armen und Beinen vermindern. Funktionsweise des Venentrainers: Während Sie eine Wippe mit dem Fuß nach unten drücken, bewegt sich die andere Wippe nach oben. Venentrainer gibt es auch über den Internet-Versand, z.B. auch bei Amazon (bitte auf den Okay-Button klicken):

aktuelle Medienliste bei Amazon

Bücher und DVD für Venentraining

In Büchern und DVD finden Sie allerlei nützliche Tipps und Anleitungen für effektives Venenentraining. Mit Klick auf die Medienliste werden alle bei Amazon verfügbaren DVD und Bücher zum Stichwort Venentraining angezeigt:

aktuelle Medienliste bei Amazon

Volkskrankheit Varizen: Schonende Laserbehandlung hilft

Varizen, besser bekannt als Krampfadern, sind zu einer Zivilisationskrankheit der Gesamtbevölkerung westlicher Industrienationen geworden. In Österreich leiden bereits jede zweite Frau und jeder dritte Mann an Krampfadern. Vor allem jetzt im Herbst ist der richtige Zeitpunkt sich der Volkskrankheit anzunehmen. Am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in St. Veit/Glan bietet die Venenambulanz Hilfe für Betroffene – schonende Behandlung bietet die seit zwei Jahren erfolgreich angewendete Lasertherapie.

Krampfadern gibt es in verschiedenen Ausprägungsformen. Diese reichen von zarten blauen, in der Haut gelegenen, netzförmigen Äderchen – genannt Besenreiser – bis hin zu dicken "strangförmigen" Varizen. Varizen oder Krampfadern sind nicht nur, aber auch ein optisches Problem. Doch besonders jetzt zu Beginn der kalten Jahreszeit, im Herbst, ist der ideale Zeitpunkt, diese behandeln zu lassen, um wieder mit makellosen Beinen dem Sommer entgegen treten zu können.

"Venen sind im Vergleich zu Schlagadern sehr zartwandige Blutgefäße. Bedingt durch den aufrechten Gang müssen Venen einen hohen Druck aushalten. Es kommt zu einer Ausdehnung, die dazu führen kann, dass die Venenklappen nicht mehr schließen. Die Folge: das Blut staut sich, es kommt zu Krampfadern, die im schlimmsten Fall zu Entzündungen und offenen Beinen führen können", so Oberärztin Dr. Gabriele Happenhofer, Fachärztin für Allgemeinchirurgie an der Abteilung für Chirurgie am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in St. Veit/Glan.

Ärztliche Diagnose und Behandlung von Krampfadern

Bei Verdacht auf Krampfadern, sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden, um die Ausprägungsform der Krampfadern und die dafür geeignete Behandlungsmöglichkeit festzustellen. Die ärztliche Diagnose beinhaltet in erster Linie eine klinische Untersuchung im Stehen, eine Beurteilung der arteriellen Durchblutung sowie die Durchführung eines Venenröntgens zur Darstellung des tiefen Beinvenensystems. Die Behandlung von Varizen bzw. Krampfadern beinhaltet beispielweise ein Vorgehen mittels Kompressionsstrümpfen, Gymnastik, Schwimmen, Gewichtsabnahme bei Übergewichtigen, häufige Beinhochlagerung und das Vermeiden von Wärme und Wechselduschen nach Kneipp. Die chirurgischen Methoden bzw. die moderne Medizin lässt aus folgenden Behandlungsmöglichkeiten wählen:

  • Endovenöse Lasertherapie EVLT oder Laserstripping: Die erkrankten Venen werden
    mit Hilfe von Laserwellen, unter einer leichten lokalen Betäubung und unter Ultraschallkontrolle
    so geschrumpft, dass die Klappen wieder richtig schließen.
  • Verödung oder Sklerosierung: Dabei wird ein Verödungsmittel in die Krampfader gespritzt, es kommt dabei zu einer Verklebung der Venenwand und damit zu einem dauerhaften Verschluss der Vene.
  • Stripping: Ist der Klassiker unter den Venenoperationen. Es wird eine Sonde, über zwei Schnitte, eingeführt, die Krampfader oben und unten durchtrennt und mit der Sonde herausgezogen. Diese Technik wird unter Vollnarkose durchgeführt und erfordert eine Genesung von rund drei Wochen.

Venenambulanz am Krankenhaus St. Veit

Die Venenambulanz am Krankenhaus St. Veit setzt, neben der klassischen Stripping-Methode, seit 2004 auf die Möglichkeit der Lasertherapie, womit bereits sehr gute Erfahrungen in der Behandlung von Varizen gesammelt werden konnten. Die Aufgaben der Venenambulanz sind die Anamnese, Diagnostik und eventuelle diagnostische Maßnahmen bis hin zur Terminvereinbarung der Operation, der exakten Planung des stationären Aufenthaltes und der Kontrollterminvereinbarung. "Die wenn möglich komplette Entfernung der bestehenden Krampfadern ist das Ziel einer jeden Krampfadernoperation. Die Art und das Ausmaß der Operation richten sich immer nach dem Grad der Erkrankung. Es ist auf der einen Seite wichtig, möglichst alle Krampfadern zu entfernen, auf der anderen Seite, die gesunden Venen mit intakten Venenklappen zu schonen. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen und gründliche ärztliche Diagnosen sind in diesem Bereich daher besonders zu empfehlen", meint Prim. Univ.-Doz. Dr. Jörg Tschmelitsch, Leiter der chirurgischen Abteilung am Krankenhaus St. Veit.

Ein Haus mit Herz und Kompetenz

Das A. ö. Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in St. Veit/Glan vereinigt hohe medizinische Fachkompetenz mit einer starken menschlichen Komponente im Umgang mit den Patienten. Ein ganzheitlicher Ansatz in allen Bereichen und Abteilungen wird als Grundvoraussetzung für die Gesundung von Menschen gesehen. So ist das Krankenhaus St. Veit/Glan offizielles Lehrkrankenhaus und damit Partner in Forschung und Lehre der Medizinischen Universität Graz sowie Mitglied im Österreichischen Netzwerk Gesundheitsfördernder Krankenhäuser (ÖNGK). Im Rahmen der öffentlichen Gesundheitsversorgung setzt das KH St. Veit auf fachliche Schwerpunktsetzung und Kooperationen und hat sich als fairer und verlässlicher Partner in Kärnten etabliert. Das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder St. Veit wurde 1876 gegründet und beschäftigt rund 360 Mitarbeiter, davon 70 Ärzte. Jedes Jahr werden etwa 14.500 Patienten stationär aufgenommen und 12.700 Patienten ambulant betreut, insgesamt sind das an die 75.000 Pflegetage pro Jahr. Das Krankenhaus ist eines von 7 Spitälern in der österreichischen Ordensprovinz der Barmherzigen Brüder, die mit insgesamt rund 4400 Mitarbeitern der größte private Krankenanstaltenerhalter in Österreich ist.

Seit dem 2006 besteht eine umfassende Kooperation zwischen dem Orden der Barmherzigen Brüder mit dem Krankenhaus in St. Veit/Glan und dem Elisabethinen-Krankenhaus in Klagenfurt. Ziele des neuen Verbundes sind die nachhaltige Sicherstellung einer qualitativ hochwertigen medizinischen Versorgung und die Standortsicherheit beider Häuser mit ihren christlichen Wurzeln und Traditionen.

aktuelle Medienliste bei Amazon

Siehe auch

Neu und aktuell

© Texte und Fotos (außer anders angegeben) sowie Datenschutz: Andreas Hollinek 1996-2023; www.50plus.at. Inhalte ohne Gewähr. Enthält ggf. PR, Werbung + Cookies, die Werbepartner wie Google (www.google.com) zur Nutzeranalyse verwenden (E-Privacy Info). Seite mit SSL-Sicherheitszertifikat. Impressum.