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Winterdepression

Die Winterdepression oder saisonal-affektive Störung (auch Seasonal Affective Disorder oder Saisonal Abhängige Depression [SAD] bezeichnet; siehe auch bzw. ) ist eine depressive Störung, die typischerweise in den Herbstmonaten und Wintermonaten auftritt. Ursächlich werden Störungen des Biorhythmus angenommen. Die genauen Abläufe sind noch nicht ganz klar. Eine Hypothese besagt aber, dass die Symptomatik der SAD in Zusammenhang mit der Tageslänge und deren Beeinflussung des Melatoninstoffwechsels steht. Das Auftreten der depressiven Symptome im Winter lässt sich demnach mit der erhöhten Melatoninproduktion in den dunklen Wintermonaten und den daraus resultierenden niedrigeren Serotoninspiegeln erklären (Melatonin ist ein Abbauprodukt des Serotonin und hohe Spiegel wirken über einen Rückkopplungseffekt dämpfend auf die Serotoninausschüttung). Niedrige Serotoninspiegel wiederum werden insbesondere bei der SAD für die depressive Symptomatik verantwortlich gemacht.

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Foto © Andreas Hollinek

Neben den typischen Symptomen einer depressiven Verstimmung mit erhöhter Irritabilität und sowie einer Reduzierung des Energieniveaus kommt es sehr häufig darüber hinaus zu atypischen Symptomen wie Verlängerung der Schlafdauer, verstärkter Appetit mit auffälligem Kohlehydratheißhunger und einer daraus folgenden Gewichtszunahme. Bei der "echten" stehen eher Gewichtsabnahme, Appetitlosigkeit und Schlafstörungen im Vordergrund. Von einer echten SAD abzugrenzen sind melancholische Verstimmungen im Zusammenhang mit Rückgang der Tageslänge und vermehrten Schlechtwetterperioden. Therapeutisch werden moderne Antidepressiva eingesetzt, zudem können gute Ergebnisse mit erzielt werden, die die Melatoninsynthese positiv beeinflußt. Die sollte in der Früh durchgeführt werden, auch Frühsport hat stimmungsaufhellende Wirkung.

Lektorat dieser Seite durch
Dr. med. Simone Höfler-Speckner

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