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Nationalpark Donau-Auen

In , unmittelbar vor den Toren , befindet sich der letzte Urwald Mitteleuropas. Es ist der Grün- und Antiatomkraftbewegung zu verdanken, dass die einzigartige Fauna und Flora vor den Übergriffen rein wirtschaftlich denkender Politiker bewahrt worden ist und dass sich dann – in relativ kurzer Zeit – jene Politiker durchgesetzt haben, die sich für das Nationalparkprojekt stark gemacht haben. Zum Glück auch für die , der einzigen Schildkrötenart in .

Nationalpark Donau-Auen 1
Foto © Andreas Hollinek

Angebote

Motorboot-Rundfahrten auf der Donau, Kanu- und Schlauchbootfahrten auf March und Donau-Altarmen, Überfahrten mit Personen- und Fahrradfähren, geführte Wanderungen, Erlebnisspiele für Kinder und Jugendliche ("Au-Abenteuer"), Kutschenfahrten, Workshops für Naturinteressierte, Auen-Fotowerkstatt, ein Kulturprogramm in Schlosshof bzw. Schloss Niederweiden und ein "Kulinarium/Vinarium" mit Spanferkelessen.

Es gibt Halbtags- und Ganztagsangebote sowie das Angebot "Zwei Nationalparks in vier Tagen", das für Gruppen ab 8 Personen arrangiert wurde und auch ins Burgenland führt ().

Nationalpark Donau-Auen 2
Foto © Andreas Hollinek

Besuch der römischen Ausgrabungen im Archäologischen Park Carnuntum, zahlreiche Angebote rund um den Traubensaft in den Weinbaugemeinden der Umgebung (Vinothek Schloss Niederweiden, Weinbaumuseum Prellenkirchen, Weinlehrpfad und Schaukeller Höflein, Weinmarkt Matzner Hügel, öffentlich zugängliche Weingute usw.), zahlreiche Sportangebote (, Tennis, Reiten, Wassersport, Erlebnisbäder, Segel- und Motorfliegen, Kreativkurse, zahlreiche jährlich wiederkehrende Festveranstaltungen), Kurzentrum Ludwigstorff ( von ; Badekuren mit , Sauerstoff- oder , Unterwassermassagen und -gymnastik, Revitalisierungs- und Reduktionskuren, Anti-- und ).

Erweiterung 2016

20 Jahre nach der Gründung des Nationalparks Donau-Auen wurde der Nationalpark Donauauen um weitere Auengebiete erweitert. Die Einbeziehung von Teilen der Petroneller Auen und einer Fläche bei Fischamend in den Nationalpark Donau-Auen wertet der World Wildlife Fund (WWF) als großen und wichtigen Schritt. "Nach 20 Jahren nähert sich der Nationalpark endlich der magischen Grenze von 10.000 Hektar – ein Meilenstein, zu dem wir herzlich gratulieren", freut sich Andrea Johanides, Geschäftsführerin des WWF Österreich. Wichtige Zukunftsthemen sind nun die Komplettierung des Gesamtgebietes durch nachfolgende Erweiterungen sowie großzügige Flussrückbauten und erhöhte Geschiebezugaben, um die Sohleintiefung und somit die weitere Austrocknung der Au zu stoppen.

Die Entwicklung des Nationalparks Donau-Auen wertet der WWF als Erfolgsgeschichte. Der Seeadler ist als Brutvogel zurückgekehrt und auch der Schwarzstorch ist wieder häufiger anzutreffen. Profitiert hat auch der Biber. Während er im angrenzenden Marchfeld und in den Flüssen und Gewässern von oft wieder gnadenlos verfolgt wird, findet der tierische Landschaftsgestalter im Nationalpark ein sicheres Refugium. Folgenschwere Naturverluste im Umfeld, wie etwa durch die S1 und die S8 und zahlreiche Windparks, verdeutlichen die wichtige Rolle eines intakten und starken Nationalparks.

Mit der heute verkündeten Eingliederung der neuen Auengebiete ist ein Markstein in der Entwicklung des Nationalparks geschafft. Mit weiteren 277 Hektar wächst der Nationalpark deutlich und nähert sich der im Gründungsdokument festgelegten Fläche von 11.500 Hektar an. "Wir sind zuversichtlich, dass die noch fehlenden Erweiterungen stromab von Wien nicht wieder 20 Jahre auf sich warten lassen", unterstreicht Johanides den Handlungsbedarf für die Zukunft.

Der Schutzkauf der 411 Hektar großen Regelsbrunner Au durch den WWF schuf 1989/1990 die Voraussetzung für die spätere Gründung des Nationalparks Donau-Auen. Unglaubliche 120.000 ÖsterreicherInnen folgten damals dem WWF-Aufruf, spendeten für die Aktion "Natur Freikaufen" und sicherten somit diese wichtige Fläche vor dem Zugriff durch die Wasserbaulobby – die damalige Donaukraft, heute VERBUND. Denn fünf Jahre nach der geschichtsträchtigen Hainburger Aubesetzung im Dezember 1984 schwelten immer noch Pläne für die Errichtung eines Donaukraftwerks östlich von Wien. Der Besitz des Auenanteils war ein bedeutender Schritt, um als Anrainer Parteienstellung bei solch einem Bauvorhaben zu erlangen. 1996 wurde der Nationalpark schließlich offiziell mit 9300 Hektar, im Wesentlichen auf den Flächen der Österreichischen Bundesforste, der Stadt Wien und des WWF gegründet.

Seither ist viel passiert und in weiten Teilen des Nationalparks konnte sich eine natürliche Fluss- und Auwaldlandschaft entwickeln. Aus den ehemals monotonen Hybridpappelforsten werden langsam wieder naturnahe Auwälder mit standorttypischen Bäumen. Nicht nur intakte Auwälder, auch die rückgebauten und natürlichen Donauufer spielen eine große Rolle für die Artenvielfalt und für den ökologischen Hochwasserschutz. "Heute ist unbestritten, dass die Entscheidung gegen das Kraftwerk Hainburg und für die Au die richtige war", erklärt Johanides abschließend.

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