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Radfahren flussabwärts

Was für gilt, gilt in vielerlei Hinsicht auch für Radtouren entlang von Flüssen. Besonders dann, wenn der Radweg flussabwärts führt, das Gepäck von einem Begleitfahrzeug oder per Schiff transportiert wird, ist ein Radurlaub auch für weniger Trainierte ein wahres Vergnügen.

Kärnten / Osttirol / Südtirol

Wer und Großvenediger hört, denkt unweigerlich an kräftezehrende Bergabenteuer – besonders, wenn es ums Radfahren geht. Während durchtrainierte Urlauber im Angesicht der höchsten Gipfel Österreichs an legendären Radsportveranstaltungen teilnehmen, bei Dolomitenradrundfahrt und Bike Challenge oder auch allein ihre Grenzen im Gelände finden, lassen es entspannte Zeitgenossen einfach laufen und genießen dabei das atemberaubende Panorama.

Denn entlang der Flüsse wie beispielsweise der Drau (siehe den Beitrag ) und der Isel lädt zu gemütlichen Entdeckungstouren ein. Vor allem, wenn man mit Bahn oder Bus talaufwärts fährt und dann am Wasser entlang wieder zum Ausgangspunkt zurück radelt. Osttirols Hauptstadt Lienz ist die Drehscheibe zahlreicher Strecken, auf denen man das Land der Berge aus einer echten Urlaubs-Perspektive erlebt.

Eine der schönsten Routen beginnt 50 Kilometer von Lienz entfernt in Innichen. Das italienische Dorf, in dem die Drau entspringt, ist bequem mit dem Zug zu erreichen. Der gut ausgeschilderte Radweg führt durch Bilderbuchdörfer immer talabwärts am Wasser entlang. Etwa auf halber Strecke erreicht man das Aigner Badl, ein historisches Tiroler Bauernbad, das seit 1772 in Betrieb ist und inzwischen unter Denkmalschutz steht. Einfach vorher anrufen, dann wird die stilechte Lärchenbadewanne mit Wasser aus der Calcium-Sulfat-Mineral-Heilquelle gefüllt, das Gelenkschmerzen, Rheuma und Ischias lindern und die Wundheilung fördern soll – und auf jeden Fall entspannt. Anschließend stärkt man sich in der Jausenstation und radelt weiter nach Lienz. Zwischendurch bietet sich ein Stopp an einer der idyllischen Badebuchten an, für die der bekannt ist.

Wer sich bei einem der zertifizierten Drauradwegwirte einmietet, findet am Ende des Tages einen Trockenraum für die Wäsche, Werkzeug für kleinere Reparaturen am Rad sowie eine Waschmöglichkeit für den fahrbaren Untersatz. Vor allem jedoch einen Gastgeber, der sich wirklich auskennt und gern zum Fachsimpeln bereit ist. "Der Drauradweg, der sich von über Osttirol und Kärnten 366 Kilometer bis nach Marburg in Slowenien schlängelt, ist ein echter Klassiker", sagt Dieter Mayr-Hassler. Er ist Besitzer des Spiele- und Buchhotels Tschitscher in Nikolsdorf und Sprecher der Drauradwegwirte, die sich vor gut zehn Jahren zusammengeschlossen haben, um eine optimale Infrastruktur für Genussradler zu schaffen.

Auch wenn Anschlussrouten in benachbarte Gebiete wie Gailtal und Mölltal rufen – Tipp für den nächsten Tag ist auf jeden Fall Kärnten. Bis nach Spittal an der Drau sind es rund 70 Kilometer, aber weil alle sieben Kilometer ein kleiner Bahnhof steht, lässt sich die Tour beliebig abkürzen.

Kunstinteressierte besichtigen zu Beginn ihres Ausflugs Schloss Bruck, das sich auf einem Hügel oberhalb von Lienz erhebt und die größte Sammlung des österreichischen Malers Albin Egger-Lienz beherbergt. Weiter geht es über Aguntum, die einzige römische Ausgrabung auf Tiroler Boden, die ein beeindruckendes Bild der Kultur und Zivilisation vermittelt, die in der "Stadt im Gebirge" vor 2000 Jahren den Alltag bestimmte.

Danach die paar Kilometer nach Dölsach radeln und vielleicht im Gasthaus Marinelli einkehren, das für seine Osttiroler Hausmannskost und die besonders leckeren Tiroler Knödel schon fast berühmt ist? Weiter gehte es nach Lavant, an der romantischen Wallfahrtskapelle vorbei bis nach Nikolsdorf. Wer mag, schaut bei Dieter Mayr-Hassler vorbei und legt eine Spielpause auf seinem 36 Quadratmeter großen "Mensch Ärgere dich nicht"-Brett ein, bevor der Weg der malerischen Drau weiter nach Kärnten folgt.

Nach wie vor ein echter Geheimtipp dagegen ist der Iseltalradweg, der entlang des einzigen, ungezähmten Gletscherflusses in Österreich verläuft. Von Lienz aus verkehren regelmäßig Shuttles ins 27 Kilometer entfernte Matrei, das auf 975 Metern am Fuße des Felbertauerns liegt und die besondere Idylle der hochalpinen Sommerwelt eröffnet. Durch kleine Bergdörfer schlängelt sich der Radweg an der Ruine Kienburg vorbei und durch St. Johann am Walde nach Ainet. Hier bietet sich ein kleiner Badesee zur Erfrischung an, bevor die letzten Meter nach Lienz unter die Pedale genommen werden und man sich überlegt, wie man den Abend in der charmanten Kleinstadt mit ihrem schon fast südländischen Flair ausklingen lässt.

Tipp: Das Osttiroler Radsommerpaket gibt es zu einem sehr attraktiven Preis. Es enthält neben sieben Übernachtungen mit Frühstück, Radinfokarte, Radrucksack und Radbrille auch einen Schnuppertag mit dem E-Bike sowie ein Zugticket, mit dem die Gäste von Lienz nach Innichen zum Ursprung der Drau fahren können, um von dort aus flussabwärts zurück zu radeln.

Während Familien in Osttirol Radferien als neue Urlaubsalternative für sich entdecken und genussorientierte Gäste hier die richtige Mischung zwischen Sport, Natur, Kultur und Lebensart finden, geben sich die Cracks in der größten Bike-Arena der Alpen mit rund 1000 Kilometern in traumhafter Kulisse schon seit Jahren ihr Stelldichein. Wirklich Kondition braucht man auch für die berühmte Dolomitenradrundfahrt, die am 8. Juni startet und in der Extrem-Variante 2680 Höhenmeter auf 123 Kilometern bereithält.

Tipp: Die Osttirol Card bündelt 20 Freizeitangebote. Sieben Tage lang können Gäste die Bergbahnen gratis nutzen und haben freien Eintritt in Wildpark, Schwimmbäder und Museen. Website von Osttirol: www.osttirol.com.

Donauradweg

Diese Radtour ist, wie der Name schon sagt, der Klassiker unter allen Donauradtouren. Sie ist die beliebteste aller Tourenvarianten und empfiehlt sich besonders für Ihren ersten Radurlaub. Aufgrund der Gesamtdauer von einer Woche sowie der ausgeglichenen Etappeneinteilung ist diese Tour für alle Altersgruppen bestens geeignet. Die Strecke weist keine nennenswerten Steigungen auf.

Inntalradweg

Der Inntalradweg von Innsbruck nach Schärding führt Sie durch drei Regionen: Tirol, Bayern und Oberösterreich. Der Gegensatz zwischen wilder Gebirgslandschaft in Tirol und der sanften Hügellandschaft am unteren Inn in Oberösterreich und Bayern macht den Inntalradweg besonders reizvoll. Der Radweg führt durchwegs am Inn entlang und ist ein Geheimtipp für Junge und Junggebliebene.

Murradweg

Genießen Sie Österreichs abwechslungsreichsten Radweg vom Nationalpark Hohe Tauern bis ins Steirische Thermen- und Weinland, von der Salzburger Hausmannskost bis zu den Steirischen Prädikatsweinen und dem berühmten Kernöl. Von der Quelle bis zur Grenze ist der Murradweg etwa 365 km lang. Größtenteils fällt der Murradweg bergab, jedoch sind vor allem bei den ersten beiden Etappen einige Steigungen zu überwinden.

Traisental-Radweg

111 Kilometer von Traismauer an der Donau bis nach ; bergauf mit der Mariazeller Bahn von nach oder mit der Traisental-Bahn von nach Sankt Aegyd. Bergab die Traisen entlang. Mehr dazu siehe Stichwort .

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