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Vajrayana-Buddhismus

Vajrayana ist das Fahrzeug oder der Weg des "Unzerstörbaren". Das Sanskritwort vajra bedeutet übersetzt Diamant. Ein weiterer Name für Vajrayana ist Tantra. Dieser bezieht sich auf Schriften, die Tantras genannt werden und eine bedeutende Rolle haben. Tantras werden wie Sutras als authentische Worte des Buddha Shakyamuni angesehen. Die Überlieferung sagt jedoch, dass dieser zu ihrer Verkündigung eine andere Gestalt als die des historischen Buddhas angenommen habe.

Der Vajrayana-Buddhismus baut auf den Lehren des Hinayana und auf. Eine tiefe Meditation bildet dabei die zentrale Praxis. Im Vajrayana-Buddhismus werden diese mit tantrischen Techniken, die den Pfad zum Erwachen beschleunigen sollen, ergänzt. Dazu zählen neben der Meditation, Visualisierung (geistige Projektion) auch das Rezitieren von Mantras sowie weitere tantrische Übungen, zu denen Rituale, Einweihungen und "Einswerden" mit dem Geist des Lehrers gehören.

Im Vajrayana-Buddhismus gibt es sogenannte Siddhas, Meister in tiefer spiritueller Verwirklichung. Diese haben die Macht über die Welt der Phänomene erlangt. Viele dieser Siddhas waren dafür bekannt, alle Konventionen zu sprengen und sich über die konventionelle Moral hinwegzusetzen. Überlieferungen besagen, dass es zwischen dem achten bis zwölften Jahrhundert, zur Zeit der ersten großen Blüte der tantrischen Lehren in Indien, vierundachtzig "Große Siddhas" gegeben hat.

Die absolute Wahrheit ist für das Tantra in ihrem ganzen Umfang, ihrer ganzen Tiefe und Kraft vollständig in der phänomenalen Welt, in der Welt der Sinne, manifestiert. Dabei geht es um eine absolute und relative Wahrheit sowie um die Einheit der Leere. Innerhalb des Vajrayana-Buddhismus stellt die "heilige Weltsicht" die bedeutendste Meditationspraxis dar. Dies bedeutet, alle Erfahrungen als rein zu betrachten und alle Phänomene nackt in ihrer Vajra-Natur zu sehen. Für Praktizierende ist es von wesentlicher Bedeutung sich der Nichtexistenz gewahr zu sein, diese zu verstehen und zu erfahren.

Unter dem Vajrayana-Buddhismus ist auch der Tibetische Buddhismus sehr bekannt. In diesem hat die Verehrung der Bodhisattvas eine große Rolle. Besonders wichtig sind Avalokiteshvara und Tara. Der tibetische Buddhismus weist aber auch einige eigenständige Elemente auf, so wie der besondere Wert auf direkte Übertragung von Unterweisungen von Lehrer zu Schüler, oder mystische Texte und die Praktiken des Tantrismus. Eine wichtige Autorität des tibetischen Buddhismus ist der Dalai Lama. Religiöse Führer des tibetischen Buddhismus werden mit Lama, das der "Obere" bedeutet, bezeichnet. Diese sind Mönche, die Meditationsformen sowie Rituale meisterlich beherrschen. Als Tibet 1950 vom kommunistischen China besetzt wurde, mussten viele Buddhisten fliehen. Auch der 14. Dalai Lama Tenzin Gyatso musste Tibet verlassen und lebt in Dharmshala, Indien. Dieser Umstand hat jedoch dazu geführt, dass der tibetische Buddhismus in alle Welt verbreitet wurde.

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