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CO2 und Lebensmittel

Der Kauf von regionalen Lebensmitteln zeichnet sich durch kurze Transportwege und somit geringere CO2-Emissionen im Verkehrsbereich aus. Damit wird jedoch nur ein Teilaspekt der klimarelevanten Vorgänge vom Anbau bis zum Verzehr eines Lebensmittels beleuchtet. Für eine tatsächlich umfassende Klimabilanz im Bereich der Landwirtschaft müssen die unterschiedlichen, landwirtschaftlichen Produktionsmechanismen untersucht werden. Wissenschaftliche Studien bestätigen: Die biologische Landwirtschaft zeichnet sich gegenüber konventionellen Produktionsmechanismen durch weitaus geringere Treibhausgas-Emissionen aus. Die Formel für Agrarpolitik und Konsumverhalten lautet demnach: Bio und regional sind für den Klimaschutz optimal. Anmerkungen zu untenstehendem Foto: Diese Riesengarnelen kommen aus einer Garnelenzucht in Tirol ("Alpengarnelen").

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Foto © Andreas Hollinek

Positive Energiebilanz für Biolandbau

Die Energiebilanz von Lebensmitteln lässt Zusammenhänge erkennen: Mehr als die Hälfte der Energie, die für unsere Ernährung aufgewendet wird, verbraucht die Landwirtschaft. Fast ein Drittel der Gesamtenergie im Bereich Ernährung geht auf Verbraucheraktivitäten zurück. In beiden Bereichen können messbare Erfolge zur Reduktion von Treibhausgasen erreicht werden. Im Vergleich hierzu spielt der Transport in den Bereichen Handel und Distribution eine untergeordnete Rolle.

Biolandbau spart flächenbezogen bis zu 60 Prozent an fossilen Energieträgern. Der weitaus geringere Energieaufwand der biologischen Landwirtschaft wird vor allem durch den Verzicht auf leicht lösliche, mineralische Stickstoffdünger, chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel sowie durch eine geschlossene Kreislaufwirtschaft mit einem weitgehenden Verzicht auf Futtermittelimporte mit langen Transportwegen und einem reduzierten Kraftfutteranteil in der biologischen Futterung erreicht. Dadurch ermöglicht der Biolandbau flachenbezogene Einsparungen an fossilen Energieträgern von bis zu 60 Prozent im Vergleich zur konventionellen Landwirtschaft.

Biologische Landwirtschaft reduziert die Treibhausgas-Emissionen im Durchschnitt um 50 Prozent. Vergleiche der Treibhausgasemissionen aus dem Ackerbau zeigen, dass die Bewirtschaftung nach den Richtlinien des biologischen Landbaus zu einem deutlichen Rückgang der Emissionen fuhrt. So werden nach einer Umstellung von einem intensiven, konventionellen Betriebsmodell auf biologischen Landbau 50 Prozent weniger Kohlendioxid und 80 Prozent weniger Methan emittiert. Die Lachgasemissionen werden um fast 99 Prozent reduziert.

Österreichs Biobauern verzichten auf 200.000 Tonnen chemisch-synthetischer Düngemittel

Rund 20.500 österreichische Biobauerinnen und Biobauern betreiben mit ihrer täglichen Arbeit aktiven Klimaschutz. Sie bewirtschaften bereits 400.000 Hektar rein ökologisch mit organischen Düngern wie Tiermist oder Kompost.

Werden auf konventionell bewirtschafteten Böden rund 0,5 Tonnen an chemisch-synthetischen Düngemitteln pro Hektar ausgebracht, so leisten die österreichischen Biobauern mit dem hochgerechneten Verzicht von rund 200.000 Tonnen chemisch-synthetischer Düngemittel einen enormen Beitrag zum Klimaschutz.

Biologische Humuswirtschaft tragt zur CO2-Bindung bei

Ein überaus großes Potenzial an CO2-Verminderungen liegt in der schonenden Bodenbewirtschaftung des Biolandbaus: Gründüngungen und andauernde Bodenbedeckung durch Pflanzen hält die Boden fruchtbar und verringert die Abgabe von Kohlendioxid aus dem Boden. Gleichzeitig erfolgt durch die biologische Bodenbewirtschaftung der Aufbau von wertvollem Humus, so dass CO2 langfristig im Boden gebunden wird. Experten schätzen, dass weltweit rund 400 bis 800 Millionen Tonnen Kohlenstoff von landwirtschaftlichen Boden durch eine biologische Bewirtschaftung aufgenommen werden konnten.

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