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Kurse und Seminare / Weiterbildung / Fortbildung

Das Angebot an Kursen und Seminaren zur Weiterbildung oder zur Entfaltung der eigenen Kreativität hat sich in den letzten Jahrzehnten enorm entwickelt. Dank Internet finden Sie unkompliziert die aktuellen Angebote in Ihrer Umgebung. Neben zahlreichen, auf das jeweilige Fachgebiete spezialisierte Schulen, Akademien und Instituten gibt es flächendeckend für Österreich ein umfangreiches Bildungsangebot in den und im .

Macht Lernen im Alter noch Sinn?

"Ja, ein gesundes Gehirn ist bis ins hohe Alter fähig, neue Verbindungen zwischen den einzelnen Nervenzellen aufzubauen, also zu lernen", betont Birgit Freidorfer, Leiterin der Seniorenaktivtrainer-Ausbildung am WIFI Steiermark. "Es stimmt nicht, dass sich die Generation 50plus grundsätzlich mit dem Lernen schwerer tut als jüngere Menschen", sagt Arbeitspsychologin Herta Kaser.

Was motiviert ältere Menschen zum Lernen?

Freidorfer erläutert, dass ältere Menschen durchaus Freude daran haben, Neues zu lernen, wenn sie einen Sinn darin sehen und konkrete persönliche Ziele damit erreichen; z.B. ein Kochkurs am Beginn der Pension, weil man nun endlich Zeit zum Kochen für seine/n Liebste/n hat; ein EDV-Kurs, weil man ein Fotobuch mit Urlaubsfotos gestalten möchte oder ein Spanisch-Kurs als Vorbereitung auf eine Reise.

Wodurch unterscheiden sich Ältere von Jüngeren bei der Motivation?

Dazu Birgit Freidorfer: "Was bei einem älteren Menschen anders ist als bei einem jüngeren ist, dass das persönliche Interesse vorrangig ist. Noten oder ein Abschlussdiplom sind da nicht so wichtig." Arbeitspsychologin Herta Kaser berichtet aus ihrer Erfahrung im Bereich der beruflichen Weiterbildung: "Die Bereitschaft zur Weiterbildung ist bei älteren arbeitsfähigen Menschen dieselbe wie bei jüngeren. Da gibt es keine generationsbedingten Unterschiede." Es gäbe allerdings ein Manko: "Unternehmer bieten älteren Arbeitnehmern zu wenig Weiterbildung an. Die Neugierde wäre in jeder Altersklasse vorhanden, das Umfeld müsste diese aber stärker fördern."

Wodurch unterscheiden sich Ältere von Jüngeren in der Art des Lernens?

Ältere Menschen lernen additiv, d.h. sie bauen auf vorhandenes Wissen auf. Dieses additive Verhalten ist deutlich ausgeprägter als bei jüngeren Menschen. "Ältere Menschen wollen nicht mit Lerninhalten überstürzt werden, sondern in ihrer Welt abgeholt werden", betont Freidorfer. Manche ältere Personen tun sich schwer mit Gruppenarbeit oder spielerischem Lernen, da diese neuen Lernformen ungewohnt sind.

Wie sollten Bildungsangebote für ältere Personen im Idealfall gestaltet sein?

"Das Verhältnis zwischen Lehrenden und Lernenden muss alters- und kompetenzmäßig stimmen", sagt Freidorfer. Bei einem EDV-Kurs hat eine ältere Person im Regelfall kein Problem damit, wenn ein junger Mensch den Vortrag hält, da junge Menschen hier als kompetent gelten. Bei einem Kurs, in dem es darum geht, sich mit der eigenen Biografie und verschiedenen Lebensphasen zu beschäftigen, wird sich eine ältere Person aber eher unwohl fühlen, wenn eine 20-jährige Studentin als Kursleiterin auftritt.

Ein älterer Mensch sieht vielleicht nicht mehr so gut oder hat Probleme mit langem Sitzen. Dies sollte in der Kursgestaltung berücksichtigt werden (z.B. Schriftgröße der Präsentationen, Sprechtempo, Pausengestaltung usw.). Und nocht etwas: Wenn ein Kurs "speziell für Senioren" ausgeschrieben wird, stößt das bei der Generation 50plus auf wenig Anklang, weil man sich ungern als "alt" abschreiben lässt. "Beim Namen muss man ein bisschen kreativ sein", ermuntert Freidorfer und nennt "Fit in der zweiten Berufshälfte" als beispielhaft.

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