Südkorea hat eine erstaunliche Entwicklung hinter sich: von einem der ärmsten Länder zu einem der führenden Industrienationen dieser Erde; all dies innerhalb von 50 Jahren. Und was noch erstaunlicher dabei erscheint, ist die Tatsache, dass Südkorea bei dieser Wandlung seine kulturelle Identität bewahrt hat. Eine Wandlung die sich vor allem in den großen Metropolen wie Seoul und Busan nachvollziehen lässt, in denen mitten der endlosen Betonbauten der Megametropolen die Lebensfreude der Bevölkerung erhalten geblieben ist und sich zahlreiche kulturelle Schätze befinden.
Von den vielen unterschiedlichen religiösen Strömungen und Traditionen des asiatischen Kontinents beeinflusst, hat sich auf der koreanischen Halbinsel eine homogene Kultur entwickelt. Diese zeichnet sich vor allem durch eine eigene Sprache mit einem eigenen Schriftsystem, eigenen Sitten und Bräuche, eine einzigartigen Küche sowie die immerwährende Offenheit der Bevölkerung für Neues aus.
Zwar gibt es in Südkorea keine offizielle Staatsreligion, und der Schamanismus gilt als das ursprüngliche Glaubenssystem, doch treffen in Südkorea mehrere Religionen aufeinander. Zum einem ist dies der Buddhismus (der bereits im Jahre 372 aus China kommend die Halbinsel erreichte), aber auch das Christentum, das sich im 18. Jahrhundert hier auszubreiten begann. Touristische Hauptattraktionen Südkoreas sind vor allem die Weltkulturerbestätten der UNESCO:
Einen Besuch wert ist auch die Stadt Gyeongju, das sich rühmen kann, einst die Hauptstadt des Silla-Reiches gewesen zu sein. Dort gibt es Königsgräber, Tempel und Museen zu bestaunen. Weiters die Buch von Suncheonman, Jeonju (Folklore und Tradition) und natürlich die Hauptstadt Seoul.
Ein beliebtest Ziel in Südkorea ist auch die Insel Jeju. Sie ist vulkanischen Ursprungs und ist die größte von den etwa 4400 mittelgroßen und kleineren Inseln. Sie liegt rund 150 Kilometer südlich der Südwestküste. Im Soroksan-Gebirge besticht die artenreiche Flora und Fauna. Tiger, Leoparden oder Bären sind allerdings auch hier vom Aussterben bedroht. Zwei Drittel der Landesfläche sind bewaldet. Die Pflanzenarten reichen vom südtropischen Bambus der Südküste bis hin zu alpinen Latschen im Nordgebirge.
Politisch ist die Situation in Südkorea nach wie vor sehr heikel. Zwar gilt das Land für Reisende als sicher, doch die Beziehungen zu Nordkorea bleiben angespannt. Der Korea-Krieg in den 1950-er Jahren hatte nicht nur rund 3 Millionen Menschenleben gefordert, sondern führte auch zur Teilung des Landes und zur latenten Angst vor einem Wiederaufflammen von Kampfhandlungen.
Der amtliche Name Südkoreas ist Republik Korea. Die Amtssprache des Landes ist Koreanisch, die Hauptstadt Seoul, wo 10 Millionen der insgesamt rund 50 Millionen Einwohner Südkoreas leben. Südkorea liegt im südlichen Teil der koreanischen Halbinsel und grenzt im Westen, Osten und Süden ans Meer. Im Norden hat das Land eine gemeinsame Grenze mit Nordkorea. Beste Reisezeit sind die Herbstmonate von September bis November. Im Sommer wüten oft Taifune, im Winter ist es bisweilen sehr kalt.
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