Die Sehkraft bis ins hohe Alter zu bewahren, stellte eine der Säulen der Lebensqualität dar. Am Weg dorthin gilt wie bei vielen Gesundheitsthemen: Vorbeugen ist besser als Heilen! Ihr bester Ansprechpartner dabei ist Ihr Augenarzt bzw. Ihre Augenärztin (gegebenenfalls auch auf einer Augenklinik oder in der Augenabteilung eines Krankenhauses). Hier die häufigsten Gründe für eine Konsultation eines Ophthalmologen / einer Ophthalmologin.
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Nach Modellrechnungen wird bis 2050 die Hälfte der Weltbevölkerung kurzsichtig sein. Die Hauptursachen liegen bei Lichtmangel in der Kindheit bzw. bei zu viel Naharbeit. Zur Vorbeugung sollten sich Kinder daher möglichst zwei Stunden pro Tag im Freien aufhalten und gleichzeitig die Zeiten der Naharbeit (Lesen, Arbeiten am Handy, PC, Laptop, Tablet) reduzieren. Regelmäßige augenärztliche Kontrollen helfen, die Kurzsichtigkeit rechtzeitig zu erkennen, gegenzusteuern und Folgeerkrankungen zu verhindern.
Immer mehr Menschen leiden unter dem sogenannten Trockenen Auge und klagen über Brennen oder Fremdkörpergefühl. Die Ursachen: Durch vermehrte Bildschirmarbeit, Klimaanlagen, UV- und Ozon-Einwirkung sowie durch Medikamente wie der Pille kommt es zur Schädigung des Tränenfilms. Besorgniserregend: Immer mehr junge Leute sind davon betroffen. Das Trockene Auge ist kein kosmetisches Problem, sondern eine ernstzunehmende Erkrankung. Der Tränenfilm dient nicht nur der Befeuchtung der Hornhaut, sondern er enthält eine ganze Reihe wichtiger Stoffe zur Abwehr von Erregern. Ist er nicht mehr intakt, kommt es zum Aufreißen des schützenden Filmes, zu regelrechten Löchern, durch die Keime eindringen und oft schwere Infektionen verursachen können.
Die Augenuntersuchung im Zusammenhang mit dem Führerschein soll der Verkehrssicherheit dienen. Nicht selten werden dabei bislang unbekannte Sehdefekte entdeckt, denen nicht nur "Dioptrienabweichungen" (die mit einer Brille zu korrigieren sind), sondern echte Augenkrankheiten zugrunde liegen. Die Untersuchung beim Augenfacharzt ist daher ein entscheidender Beitrag zur Verkehrssicherheit.
Eine Katarakt (oft auch als Grauer Star bezeichnet) ist eine Trübung der Augenlinse. Die Augenlinse funktioniert wie die Linse eines Fotoapparates. Sie fokussiert die einfallenden Lichtstrahlen auf der Netzhaut im hinteren Augenabschnitt und erzeugt dort eine scharfe Abbildung, die in weiterer Folge an das Gehirn weitergeleitet wird. Wenn die Linsentrübung zunimmt, wird das Sehvermögen schlechter. Erste Anzeichen sind Schwierigkeiten beim Fahren in der Nacht oder bei wechselnden Lichtverhältnissen, Blendung, erschwertes Lesen, herabgesetzte Farberkennung oder häufige Änderung der Brillenglasstärke. Ein Grauer Star kann so weit fortschreiten, bis nur noch hell und dunkel unterschieden werden kann.
Das Glaukom (Grüner Star) ist eine Erkrankung des Sehnervs. Es ist weltweit die häufigste Ursache irreversibler Erblindung. Die Krankheit verläuft schleichend und wird oft erst erkannt, wenn der Sehnerv bereits irreparabel geschädigt ist. Die Betroffenen leiden dann unter Gesichtsfeldausfällen, die bis zur völligen Erblindung reichen können. In Österreich sind über 80.000 Menschen betroffen, ein Großteil davon ahnt nichts von der Erkrankung. Nur mit der regelmäßigen Glaukomkontrolle durch den Augenarzt kann der Grüne Star rechtzeitig erkannt werden.
Die Altersbedingte Makuladegeneration (AMD) ist eine häufig auftretende Erkrankung der Netzhautmitte (Makula), die vor allem Menschen betrifft, die älter als 50 Jahre alt sind. Eine AMD tritt auf, wenn eine entsprechende familiäre Veranlagung besteht, der Zeitpunkt der Erkrankung und der weitere Verlauf wird aber durch verschiedene andere Faktoren beeinflusst, wie Rauchen, Ernährung, Übergewicht, ethnische Herkunft und Geschlecht.
Die diabetische Retinopathie (auch "diabetisches Auge" genannt) ist in der westlichen Welt die häufigste Erblindungsursache bei Menschen zwischen dem 20. und dem 65. Lebensjahr. Bei bis zu 90 Prozent der Typ-1-Diabetiker ist nach einer Diabetesdauer von 15 bis 20 Jahren eine Retinopathie vorhanden. Bei Typ-2-Diabetikern besteht eine Retinopathie bereits bei einem Drittel der Patienten zum Zeitpunkt der Diagnosestellung des Diabetes.
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