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Trockenes Auge / Sicca-Syndrom

Trockene Augen, also eine Störung der Tränenfunktion im Sinne eines Tränenmangels oder einer veränderten Zusammensetzung der Tränenflüssigkeit, führt zu einer Benetzungsstörung von Horn- und Bindehaut und Entstehung einer Keratoconjunctivitis sicca. Es ist dies eines der häufigsten Augenprobleme überhaupt, welches gehäuft ab dem 50. Lebensjahr auftritt.

Trockenes Auge
Foto © Andreas Hollinek

Mögliche Ursachen von trockenen Augen

  • individuelle Neigung
  • im Rahmen von Grunderkrankungen (z.B. Sjögren-Syndrom, rheumatoide Arthritis, )
  • Erkrankungen der Tränendrüsen oder Augenlider
  • Mangel an
  • Medikamente (z.B. Pille, Betablocker)
  • Umweltbelastung (Rauchen, Smog, Ozon, Klimaanlage, trockene Raumluft usw.)
  • unterdrückter Lidschlag (z.B. während der Computerarbeit)
  • möglicherweise zu geringe Flüssigkeitsaufnahme
  • Tragen von Kontaktlinsen
  • veränderter Hormonstatus (Wechseljahre / Menopause; Wechseljahre des Mannes)

Typische Beschwerden

  • Trockenheitsgefühl
  • Fremdkörpergefühl (als hätte man Sand in den Augen)
  • Brennen
  • Rötung und vermehrtes Tränenlaufen schon bei geringer Reizeinwirkung auf die Augen (etwa durch Wind, Kälte, längeres Lesen)
  • "müde" Augen
  • eventuell (starke) Schmerzen

Oben genannte Symptome können einerseits durch eine verminderte Produktion von Tränenflüssigkeit ausgelöst werden, andererseits auf Basis einer fehlerhaften Zusammensetzung des Tränenfilms entstehen, was bewirkt, dass dieser zwischen zwei Lidschlägen vorzeitig aufreißt und somit zur Austrocknung der Hornhaut führt. Seltenere Ursachen können auch in einer veränderten Physiologie des Augenlides begründet sein: So führen eine ungleichmäßige Verteilung des Tränenfilms oder ein unvollkommener Lidschluss, ausgelöst durch Lidfehlstellungen, ebenso zu einer Keratoconjunctivitis sicca. Eine Ursachenabklärung erfolgt beim Augenarzt und sollte so früh als möglich in Anspruch genommen werden.

Therapeutisch steht derzeit die Tränenersatztherapie im Vordergrund: Die Palette ist beinahe unerschöpflich und reicht von dünnflüssigen über hochviskösen Augentropfen bis hin zu lange wirksamen Augengelen bzw. Gelees oder Salben, welche vorrangig über Nacht angewendet werden. Bei Unverträglichkeit bezüglich Konservierungsmitteln stehen kleine, konservierungsmittelfreie Einzeldosenphiolen zur Verfügung, welche – abgesehen von Unverträglichkeiten – auch immer dann bevorzugt verwendet werden sollten, wenn sich die Therapie über einen längeren Zeitraum hinweg erstreckt.

In besonders hartnäckigen Fällen können der vorübergehende Silikonverschluss von Tränenpünktchen ("punctum plugs") oder chirurgische Verödungsmaßnahmen angezeigt sein. Selbstverständlich muss eine eventuell vorhandene Grunderkrankung adäquat therapiert werden.

Tipps

Wer trockene Augen bekämpfen will, kann zusätzlich betreiben. Die Verwendung eines Luftbefeuchters kann die Beschwerden reduzieren. Meidung von Luftzug und klimatisierter Umgebung. Gebläse im Auto nicht direkt auf die Augen stellen. Viel trinken! Der Verzicht auf kann sich diesbezüglich ebenfalls positiv auswirken.

Lektorat dieser Seite durch
Dr. med. Simone Höfler-Speckner

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