Weil die meisten Institutionen der europäischen Gemeinschaft ihren Sitz in Brüssel haben, wird Brüssel auch als die Hauptstadt Europas bezeichnet. Doch Brüssel ist viel mehr als nur das Zentrum der politischen Macht unseres Kontinents. Die Hauptstadt von Belgien ist eine Stadt der Kultur, der Kreativität, der Geschichte und der Inbegriff des europäischen Lebens, das sich durch multikulturelle Koexistenz, Respekt und Toleranz auszeichnet.
Wer Brüssel besucht, hat also viel zu entdecken – und dies wird einem spätestens dann deutlich, wenn man das Stadtzentrum besucht, das in seinen mittelalterlichen Stil von Boulevards, prunkvollen Palästen, Kirchen, Gärten und Schlössern gespickt ist. In weiterer Folge mag einem das frankophone Lebensgefühl auffallen, dass sich in dieser Stadt mit dem flämischen vermischt und spätestens dann wird einem klar, dass die Rolle Brüssels als EU-Verwaltungszentrum viele der wahren Schätze dieser Stadt verdeckt.
Dass dies so ist, beweist allein schon die Tatsache, dass sich eine Entdeckungsreise durch Brüssel nicht nur auf die Innenstadt beschränkt. Auch außerhalb, beispielsweise in den Jugendstilvierteln, sind nämlich beeindruckende Museen, Galerien, Märkte, Einkaufszentren, Theater, Cafés und Bars zu finden, welche auf das lebendige kulturelle Leben dieser Stadt hinweisen. Und wem das nicht genug ist, der sollte die belgische Küche probieren. Von haute cuisine bis hin zu den typischen Pommes Frites, Waffeln, Bier oder Pralinen ist alles dabei.
Die Geschichte Brüssels beginnt bereits im 7 Jahrhundert. Einen entscheidenden Aufschwung erlebte die Stadt aber erst im Jahr 1229, als sie das Stadtrecht erhielt und der erste 4 Kilometer lange Mauerring errichtet wurde. Anschließend blühte die Stadt ab dem Jahre 1430 so richtig auf, als Philipp der Gute, Herzog von Burgund, Brüssel zur Hauptstadt seines Reiches machte.
Was folgte, war eine Zeit der Umwälzungen in Europa. Als Resultat davon gehörte Brüssel einmal zum Habsburgerreich und ein andermal zu den Spanischen Niederlanden. Einen weiteren entscheidenden Aufschwung erlebte die Stadt aber erst, als Belgien sich von den Südprovinzen der Niederlande abspaltete und ein unabhängiger Staat wurde. Seine heutige Bedeutung bezieht die Stadt als Sitz der Europäischen Union und der NATO. Anzahl der Einwohner im Großraum Brüssel: rund 1,12 Millionen.
Das Straßenbild Brüssels, das glücklicherweise während des Ersten und Zweiten Weltkrieges wenig zerstört wurde, ist weitgehend französisch geprägt. Nur an den südlichen Randbezirken existieren in Brüssel noch flämische Gemeinden. Und weil die Stadt aber insgesamt sowohl von Flamen als auch von Wallonen bewohnt ist, sind in Brüssel sämtliche Straßennamen, Stadteile und Bahnhöfe zweisprachig gekennzeichnet.
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