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Bibel / Heilige Schrift

Das Wort Bibel stammt aus dem Griechischen (biblion) bzw. dem Lateinischen (biblia) ab und bedeutet "Schriftrolle" bzw. "Buch" / "Bücher". Andere Bezeichnungen: "Buch der Bücher", "Heilige Schrift". Gilt für alle Christen in der Welt als Urkunde für die Offenbarung Gottes und als unveränderbare Basis des christlichen Glaubens. Die beiden Hauptgliederungen der Bibel sind das Alte Testament (Gesetz, Propheten und Schriften; siehe auch ) und das Neue Testament ( und die Zeit nach seinem Tod am Kreuz bzw. der Auferstehung). Die 39 Schriften des Alten Testaments sind gleichzeitig auch die Heilige Schrift der Juden.

Viele Jahrhunderte hindurch gab es die Bibel nur in hebräischer, altgriechischer bzw. lateinischer Übersetzung. Ein Meilenstein für die deutschsprachigen Christen war die Bibelübersetzung durch Martin Luther. Das Revolutionäre daran war, dass die Bibel von diesem Zeitpunkt an (1545) von Jedermann und Jederfrau gelesen und interpretiert werden konnte.

Damit entschwand dem Klerus ein wichtiger Machtfaktor – die Grundlage für eine religiöse Emanzipation und Mündigkeit des Christenvolkes war geschaffen. Wichtigen Anteil an der nun nachfolgenden Verbreitung der deutschsprachigen Bibelübersetzung hatte die Erfindung des Buchdrucks durch Johannes Gutenberg. Unter den zahlreichen Bibelübersetzungen ins Deutsche ist heute die katholisch-evangelische Einheitsübersetzung am meisten verbreitet und anerkannt. Die Wissenschaft der Bibelerklärung nennt man Exegese. Sie ist immer wieder Diskussionsbrennpunkt bzw. Anlass zu Zwist unter Theologen, Priestern und Gläubigen. Zentrales Thema dabei: Sinn und Bedeutung für den Menschen von heute transparent zu machen ("Sitz im Leben").

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