Engelwurz (Angelica archangelica; Angelika, Angelikakraut, Brustwurz, Erzengelwurz) ist eine in Nord-, Mitteleuropa, Osteuropa, in Sibirien, im Himalay und Nordamerika vorkommende, mehrjährige, krautige Pflanze, welche bis zu 3 Meter hoch wird. Sie kann zu Heilzwecken verwendet werden. Bereits im Mittelalter war Engelwurz eine bekannte Heilpflanze und galt unter anderem als Mittel gegen Seuchen. Die für heilende Zwecke verwendeten Teile der Pflanze sind Samen und Wurzel, welche sich durch ihrer Inhaltsstoffe wie ätherische Öle, Bitterstoffe, Stärke, Pektin und Furanocumarine sich appetitanregend, magenstärkend, verdauungsfördernd und blähungswidrig auswirken. Beim Ernten oder Verarbeiten von Engelwurz ist Hautkontakt zu vermeiden, da die Pflanze Hautreizungen auslösen kann.
Die innerliche Anwendung erfolgt vor allem als ätherisches Öl, welches sich in genau dosierten Mengen gegen Schlaflosigkeit, zur Appetitanregung, bei leichten Magen- und Darmkräpmfen sowie bei Blähungen auswirken soll. Äußerlich wird Engelwurz auch als ätherisches Öl, Tee, Tinktur, als Räuchermischung und Balsam verwendet (z.B. bei Rheuma). Weiters wird das aus Engelwurz gewonnene ätherische Öl für Kräuterliköre verwendet. Namhafte Beispiele: Benedictine und Chartreuse.
Zur Herstellung eines Tees aus Engelwurz kommen auf 1 Viertel Liter siedendes Wasser 2 Teelöffel Engelwurz. Nach dem Übergieén etwas ziehen lassen und anschließend abseihen. Der Tee soll nicht gesüßt werden, da sich auf diese Weise die Bitterstoffe im Organismus besser entfalten können.
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