Fisolen sind Bohnen, die unreif geerntet werden. Deshalb werden sie z.B. in Deutschland "Grüne Bohnen" und im angelsächsischen Raum "green beans" genannt. Erntefrisch und "richtig" zubereitet, sind sie eine vorzügliche und überaus gesunde Beilage für allerlei Speisen. Fisolen kauft man am besten im Ganzen. Während man einen Topf mit Salzwasser auf den Herd stellt werden sie gewaschen und die beiden Enden mit einer Schere abgezwickt. Dann gibt man sie zum kochenden Wasser und gart sie – wie gute Spaghetti – "al dente", also bissfest. Den Schaum, der sich an der Wasseroberfläche bildet, schöpft man mit einem Löffel ab. Auf die noch heißen Fisolen gibt man ein paar wenige Butterflöcken oder schwenkt die Fisolen in angebratenem Speck. Dann sollten sie möglichst rasch verzehrt werden. Erkalten sie nämlich, verlieren sie deutlich ihre "Knackigkeit". Saucen-Klassiker für Fisolen ist die Dillsauce, eine mit Dill vermischte Einbrenn / Mehlschwitze.
Bohnenkeimlinge enthalten Asparaginsäure, eine proteinogene Aminosäure (auch als L-Aspartat bekannt). Im menschlichen Körper kann diese die Transmitterprozesse des Zentralnervensystems unterstützen und damit die allgemeine Leistungsfähigkeit steigern.
Fisolen lassen sich gut tiefkühlen. Dazu wirft man die gewaschenen und von den Enden befreiten Fisolen ganz kurz in kochendes Wasser, um sie zu "blanchieren". Dann lässt man sie etwas abkühlen, füllt sie in Plastiksäckchen, saugt ein wenig Luft ab und friert sie ein. Will man sie später dann essen, verfährt man in der weiteren Zubereitung wie oben beschrieben.
Der Anbau von Grünen Bohnen ist leicht und bringt im Normalfall gute Ernteergebnisse, weil Schnecken andere Gemüsepflänzchen bevorzugen. Ausgenommen sind die jungen Fisolenpflänzchen – die sollte man durch einen übergestülpten durchsichtigen Plastikkübel oder dergleichen schützen.
Fisolen mögen einen leichten, gut mit gedüngten, wasserdurchlässigen und sonnenwarmen Boden. Bei Kälte vermindern sie rasch ihre Wachstumsaktivitäten. Man pflanzt sie in Gruppen von 3 bis 5 Pflänzchen. Der Pflänzchenabstand beträgt dabei 3 bis 4 Zentimeter, die Gruppen sind idealerweise 15 bis 20 Zentimeter von einander entfernt. Pro Pflanze kann man beim ersten Mal reichlich ernten, dann immer noch zufriedenstellend, während die dritte und gegebenenfalls vierte Nachernte schon recht mager ausfällt. Man kann Grüne Bohnen auch in großen Ton- oder Plastikgefäßen anpflanzen.
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