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Hyperlipoproteinämie

Als Hyperlipoproteinämie (auch Hyperlipid- oder Dyslipoproteinämie genannt) wird jegliche Erhöhung von Lipoproteinen (Fettwerten) im Blut bezeichnet. Für gewöhnlich werden im Rahmen einer Vorsorgeuntersuchung zunächst Cholesterin- und Triglyzeridwerte bestimmt, demnach unterscheidet man primär 3 Klassen von Hyperlipoproteinämien:

Hypercholesterinämie: Erhöhung von Cholesterin im Blut über 200 mg/dl. Hypertriglyzeridämie: Erhöhung der Triglyzeride im Blut über 200 mg/dl. Kombinierte Hyperlipidämie: Erhöhung von Cholesterin und Triglyzeriden im Blut gleichzeitig vorhanden. In den Industrieländern zeigen über 50 Prozent der Menschen 50 plus Cholesterinwerte über der Norm, Triglyzeridanstiege sind ebenfalls häufig messbar.

Werden erhöhte Basiswerte festgestellt, kann eine weiterführende Diagnostik dazu Beitrag leisten, die genaue Form und Ursache der vorliegenden Hyperlipoproteinämie zu ermitteln (z.B. Messung von LDL, HDL, diversen Quotienten, Lp(a), Apolipoproteinen, Enzymen; Familienscreening, DNA-Analysen usw). So können auch weitere Klassen einer Hyperlipoproteinämie diagnostiziert werden, etwa Dysbetalipoproteinämie, Chylomikronämie oder Lp(a)-Erhöhung.

Ursachen einer Hypercholesterinämie

  • Fettreiche Ernährung (tierische Fette, Fleisch, aber auch Teigwaren, usw.)
  • Bewegungsmangel
  • Erbliche (familiär bedingte) Hypercholesterinämien
  • Schwangerschaft
  • Im Rahmen von Grunderkrankungen wie: Nierenleiden, Leber- und Gallenwegserkrankungen, Schilddrüsenunterfunktion, schlecht eingestellter
  • Medikamentös bedingt: Pille, Kortisontherapie, Diuretika

Ursachen einer Hypertriglyzeridämie

  • Kalorien- bzw. zuckerreiche Ernährung (Mehlspeisen, usw.)
  • Alkoholismus
  • Erbliche (familiär bedingte) Hypertriglyzeridämien
  • Schwangerschaft
  • Im Rahmen von Grunderkrankungen wie: Nierenleiden, Gicht, schlecht eingestellter , M. Cushing, Autoimmunerkrankungen
  • Medikamentös bedingt: Pille, Hormonersatz, Kortisontherapie, Betablocker, Diuretika

Hyperlipoproteinämien schädigen Gefäße und beeinflussen Organstrukturen und -funktionen. Sie begünstigen somit das Entstehen folgender Erkrankungen und Symptome:

  • ,
  • PAVK (periphere arterielle Verschlusskrankheit von Gefäßen der Beine; Schmerzen treten vorwiegend bei Belastung auf und zwingen die Betroffenen, nach einer gewissen Gehstrecke stehen zu bleiben: sogenannte "Schaufensterkrankheit")
  • Eine mögliche Form des (PAVK vor allem im Unterschenkelgefäßsystem)
  • Arterielle Verschlusskrankheit von Organgefäßen (Bauchbereich)
  • Aortenaneurysma (umschriebene Aortenwandaussackung)
  • Bauchspeicheldrüsenentzündung
  • Fettleber
  • Xanthombildung (gelbliche Fettablagerungen in der Haut; oft im Bereich der Augenlider)

Therapie

  • Lebensstiländerung (gesunde Ernährung, Bewegungstherapie, Gewichtsabnahme, Alkoholkarenz)
  • Therapie / optimale Einstellung eventuell vorhandener Grunderkrankungen
  • Medikamente
  • Selten: LDL-Eliminationsverfahren außerhalb des Körpers (bei bestimmter Form der Hypercholesterinämie, mit schweren gesundheitlichen Folgen bereits in jungen Lebensjahren)

Lektorat dieser Seite durch
Dr. med. Simone Höfler-Speckner

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