Kurkuma (Curcuma longa; auch Kurkume, Gelber Ingwer, Gelbwurz oder Gelbwurzel genannt), ist eine aus den Tropen Südasiens stammende Pflanze, die seit mehr als 4000 Jahren vom Menschen kultiviert und zum Würzen von Speisen verwendet wird. Kurkuma sind die gebrühten und getrockneten Nebenwurzelstöcke von Curcuma longa L. (Curcuma domestica Val., Familie der Zingiberaceae). Der Geruch ist aromatisch, der Geschmack brennend scharf, an Ingwer erinnernd, gelb färbend; ätherisches Öl mindestens 2,0 Prozent. Man unterscheidet chinesische, Madras-, Cochin-, Bengal- und Javakurkuma. Die chinesische Kurkuma gilt als beste Sorte.
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Als charakteristische Pflanzenformen findet man Knollen (Curcuma rotunda) und Finger (Turcuma longa). Die zuerst genannten bestehen aus den vom Hauptknollen abgehenden und an den Enden knollig aufgetriebenen Seitenrhizomen. Sie sind birnenförmig gestaltet, bis 5 cm lang und 3 cm dick, nicht selten in Halb- oder Viertelstücke geteilt. Die Fingerkurkuma wird durch die zylindrischen, 3 bis 5 cm langen und bis zu 1,5 cm dicken Teile der vom Hauptknollen abzweigenden Seitenrhizome gebildet. Beide Formen zeigen eine gelbbraune und quergeringelte Außenfläche und an der Bruchfläche eine hornartige Beschaffenheit und hellgelbe Farbe. Gemahlene Ware ist gelb bis braungelb.
Die Relevanz des Kurkumas für die ostasiatische und vor allem für die indische Küche erklärt die Tatsache, dass es ohne Kurkuma kein Curry gäbe, und damit fast alle Speisen aus dieser Region ihren typischen Geschmack verlieren würden.
Heute, kommt circa 80 Prozent der Welternte aus Indien, wo auch die größten Mengen verbraucht werden. Verwendet wird von dieser Pflanze die Wurzel, welche ein intensiv gelbes Fleisch besitzt. Aus der Wurzel wird das Gewürz gewonnen aber auch ätherisches Öl, Farbstoffe sowie Polysaccharide. Auf die menschliche Gesundheit soll sich die Einnahme von Kurkuma, entzündungshemmend, antibakteriell und stoffwechselanregend sowie verdauungsanregend auswirken.
Im Ayurveda, der traditionellen indische Heilkunst, zählt Kurkuma zu den "heißen" Gewürzen und es wird diesem eine reinigende und energiespendende Wirkung nachgesagt.
Auch in der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) wird Kurkuma als ein sehr wirksames Mittel bei Magenbeschwerden eingesetzt. Weiters wird das Pulver auch in Schönheitsmasken als vorbeugender Hautschutz verwendet oder gar zur Behandlung von Ekzemen und Ausschlägen. In der Okzidentalen Schulmedizin, wo seit langem die Wirkung des in Kurkuma vorkommenden Inhaltsstoff Curcumin erforscht wird, konnte die entzündungshemmende Wirkung von Curcumin insbesondere bei Patienten mit Kniearthrose nachgewiesen werden. Dies hat dazu geführt, dass in Deutschland Kurkuma (Rhizoma Curcumae) als pflanzliches Arzneimittel aufgenommen wurde.
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