Eine Vergiftung erfordert rasches und richtiges Handeln. Erkennen können Sie eine Intoxikation an typischen Beschwerden.
Bei einer lebensbedrohenden Vergiftung sollte man unverzüglich zunächst den Notarzt (Tel.: 144) und daraufhin den Vergiftungsnotruf Wien anrufen.
Vergiftungsnotruf Wien:
Tel. 01 / 406 43 43
Bewahren Sie Ruhe, überprüfen Sie die Umgebung auf eine möglicherweise vorhandene Selbstgefährdung und geben Sie Art, Menge, Zeitpunkt und Hergang der Vergiftung, Alter, geschätztes Gewicht und aktuelle Beschwerden der betroffenen Person sowie Ihren Namen, Ihre Anschrift und Telefonnummer bekannt. Giftreste (auch eventuell Erbrochenes) sicherstellen, um es dem Notarzt mitgeben zu können. Folgen Sie bis zu dessen Eintreffen genau den telefonischen Anordnungen!
Überprüfen Sie regelmäßig Bewusstsein, Atmung und Puls: Bei Bewusstlosigkeit bringen sie den Patienten in die stabile Seitenlage. Bei Atem- bzw. Kreislaufstillstand erfolgt Beatmung bzw. Beatmung und Herzdruckmassage. Siehe dazu: Erste Hilfe
Falls der Vergiftete erbricht, ist es wichtig Hilfe zu leisten, damit das Erbrochene nicht eingeatmet wird: Beim liegenden Patienten wird der Kopf zur Seite gedreht, beim sitzenden Patienten wird der Kopf nach vorne gebeugt und die Stirn mit einer Hand gehalten.
Führen Sie selbst niemals absichtlich Erbrechen herbei!
Je nach Anweisungen des Vergiftungsnotrufes können bis zum Eintreffen professioneller Hilfe folgende Maßnahmen notwendig sein: Verdünnung des Giftes bei Aufnahme über den Mund: Setzen Sie Maßnahmen ausschließlich nach Rücksprache mit der Vergiftungszentrale: Eventuell Gabe von Wasser; wurde ein Waschmittel verschluckt, möglicherweise vorhandenes Entschäumungsmittel verabreichen; eventuell Aktivkohlegabe. Keine Selbstversuche oder "bekannte" Hausmittel. Bei Giftaufnahme über die Haut/das Auge: Patienten entkleiden und mit reinem Wasser waschen (in speziellen Fällen plus Seife) / bzw. das Auge so gut als möglich spülen. Denken Sie an Selbstschutz (z.B. Tragen von Handschuhen). Bei Inhalation von Gift: Betroffenen an die Frischluft bringen bzw. Fenster / Türen öffnen. Achten Sie darauf, nicht selbst Gift einzuatmen bzw. denken Sie an eine mögliche Explosionsgefahr.
Lektorat dieser Seite durch
Dr. med. Simone Höfler-Speckner
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