Die Quitte (Cydonia oblonga), auch bekannt als Schmeckbirne, Köttenbaum oder Quittich, soll aus dem östlichen Kaukasus stammen, wo es Nachweise darüber gibt, dass sie bereits vor 4000 Jahren kultiviert wurde. Bekannt geworden ist die Quitte jedoch durch die Mythologie Griechenlands, in der sie als Liebes- und Opferfrucht galt. So stammt ihr botanischer Name Cydonia von der Stadt Kydonia (Chania) auf der Insel Kreta. Durch die Römer soll die Pflanze bis nach Mitteleuropa gelangt sein und wird dort seit dem 9 Jahrhundert angebaut.
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Der Quittenbaum ist eher ein Strauch, welcher eine Höhe von 4 bis 8 Metern erreicht und Winterhart ist. Die Erntezeit der Quitte ist von September bis Oktober. Verwendet werden vor allem die Früchte und deren Samen. Bedingt durch ihre Inhaltsstoffe, wie zum Beispiel Tannin, Fruchtsäure, reichlich Vitamin C, Kalium und Kupfer, soll die Quitte Eigenschaften haben, die sich – richtig und in richtiger Menge angewandt – entzündungshemmend und blutstillend auf den menschlichen Organismus auswirken können.
Da die Frucht einen sehr hohen Tanningehalt aufweist, kann sie sehr oft nicht roh gegessen werden. Eine Ausnahme ist zum Beispiel die Shinrin-Quitte. Trotzdem wird diese Quitte vorzugsweise als Quittenkäse, Quittengelee, und Quittenlikör verzehrt. In der Pflanzenheilkunde wird der Schleim der Quitte auch heute noch vor allem bei kleineren Brandwunden als desinfizierender und heilender Verband eingesetzt. Wird dieser auf die Haut aufgetragen, soll er sofortige Linderung verschaffen.
Ein beliebtes Hausmittel im Rahmen der Pflanzenheilkunde ist Quittentee. Er wird aus den Samen und den Blättern der Quitte hergestellt. Rezept: 1 bis 2 Teelöffel der Teemischung mit heißem Wasser übergießen und 10 Minuten ziehen lassen. Diesen Tee können Sie einfach so oder bei Schlafstörungen, Unruhe / Nervosität und Mundgeruch genießen.
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