Ist unsere Haut über einen längeren Zeitraum hinweg niedrigen Außentemperaturen ausgesetzt, entsteht ein akuter Kälteschaden. Fingerspitzen, Zehen, Nase und Ohren sind davon bevorzugt betroffen. Folgende Hautreaktionen lassen sich im Gefolge massiver Kälteexposition erkennen: zunächst reflektorische Erhöhung der Hautdurchblutung (Rötung), gefolgt von Gefäßverengung (Weißfärbung); sSchließlich langsames Erfrieren des betroffenen Hautareals mit Gerinnselbildung, komplettem Stopp der Hautdurchblutung, Entstehung giftiger Stoffwechselprodukte, Gewebezerstörung durch Eiskristalle und Sistieren der Enzymfunktionen.
Erfrierungen werden nach der Tiefe der Hautschädigung und dem dadurch vorhandenen Beschwerdebild in 3 Grade unterteilt: Grad 1: Blässe, welche durch Wiedererwärmung in Hautrötung (Erythem) übergeht, Sensibilitätsstörungen, leichte Schmerzen, Heilung ohne Narbenbildung. Grad 2: Hautrötung (Erythem) in Kombination mit Blasenbildung (oft mit blutig durchsetztem Inhalt), Schmerzen, Narbenbildung eventuell möglich. Grad 3: Weißfärbung steif gefrorener Hautbezirke, entstandener Zelluntergang und Gewebeverlust als schwarze und lederartige Hautveränderung nach dem Auftauen erkennbar (trockene "Mumifikation"), Gefahr einer Infektion mit Fäulnisbakterien (feuchte Gangränbildung), Heilung mit Narbenbildung bzw. Verlust von Körperteilen.
Lektorat dieser Seite durch
Dr. med. Simone Höfler-Speckner
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