Gangrän ("fressendes Geschwür") ist die Bezeichnung für eine Form des Zelluntergangs (Nekrose) mit Auflösung (Autolyse) des Gewebes und Verfärbung des betroffenen Areals durch Abbau des roten Blutfarbstoffes Hämoglobin. Häufige Risikofaktoren sind Diabetes mellitus / Zuckerkrankheit, Hypertonie / Bluthochdruck und Rauchen. Man unterscheidet zwei Formen von Gangrän: Trockene Gangrän: Das Zellsterben findet hauptsächlich an der Oberfläche statt und verursacht in Folge von Wasserverlust eine Eintrocknung und Schrumpfung des betroffenen Gewebes. Eine schwarze, lederartige "Mumifikation" stellt sich ein. Feuchte Gangrän: Hier etabliert sich ein Zelluntergang mit Verflüssigung von Gewebe infolge einer bakteriellen Infektion (Fäulnisbakterien, Anaerobier). Das Areal ist livide (lila) verfärbt.
Ruhigstellung des betroffenen Beines, Trockenhaltung der Gangrän, großzügige Entfernung des abgestorbenen Materials, Beseitigung der Minderdurchblutung, antibiotische Therapie, optimale Einstellung des Diabetes mellitus. Im Extremfall: Amputation des gangränösen Areals.
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Dr. med. Simone Höfler-Speckner
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