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Gangrän

Gangrän ("fressendes Geschwür") ist die Bezeichnung für eine Form des Zelluntergangs (Nekrose) mit Auflösung (Autolyse) des Gewebes und Verfärbung des betroffenen Areals durch Abbau des roten Blutfarbstoffes . Häufige Risikofaktoren sind , und . Man unterscheidet zwei Formen von Gangrän: Trockene Gangrän: Das Zellsterben findet hauptsächlich an der Oberfläche statt und verursacht in Folge von Wasserverlust eine Eintrocknung und Schrumpfung des betroffenen Gewebes. Eine schwarze, lederartige "Mumifikation" stellt sich ein. Feuchte Gangrän: Hier etabliert sich ein Zelluntergang mit Verflüssigung von Gewebe infolge einer bakteriellen Infektion (Fäulnisbakterien, Anaerobier). Das Areal ist livide (lila) verfärbt.

Vorkommen

  • An den Extremitäten
    Die Gangrän entsteht häufig auf Basis einer peripheren arteriellen Durchblutungsstörung, diabetischen Gefäßerkrankung, Erfrierung bzw. Verbrennung dritten Grades, Panarteriitis nodosa oder Thrombangiitis obliterans.
  • In der Lunge
    Vor allem in Kombination mit einem Lungenabszess.

Beispiel diabetische Gangrän

  • Auslöser dafür können banale Verletzungen oder Hauteinrisse im Fußbereich sein.
  • Bakterien dringen ein und führen an der chronisch mangeldurchbluteten, diabetisch geschädigten Extremität zu einem Erysipel (Erysipel = flächenhafte Infektion).
  • Eine akute, livide Schwellung stellt sich ein und führt zum Absterben von Gewebe.
  • Der Patient fiebert.
  • Entzündung und verstärken einander gegenseitig.
  • Auf dieser Basis entwickelt sich eine diabetische, trockene Gangrän.
  • Das betroffene Areal ist kalt und ohne Puls.
  • Mögliche Komplikationen: Entzündung des Knochengewebes (Osteomyelitis), Entwicklung einer feuchten Gangrän und schnelles Voranschreiten Richtung Unterschenkel.

Therapie

Ruhigstellung des betroffenen Beines, Trockenhaltung der Gangrän, großzügige Entfernung des abgestorbenen Materials, Beseitigung der Minderdurchblutung, antibiotische Therapie, optimale Einstellung des Diabetes mellitus. Im Extremfall: Amputation des gangränösen Areals.

Lektorat dieser Seite durch
Dr. med. Simone Höfler-Speckner

Siehe auch

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