Immunglobuline, auch Antikörper genannt (Abkürzung: AK, Ak, Ig), stammen aus der Gruppe der Glykoproteine und werden nach Kontakt mit Antigenen von speziellen Abwehrzellen gebildet. Ihre Aufgabe ist es, diese Antigene (z.B. in den Körper eingedrungene Krankheitserreger) zu binden (Antigen-Antikörperreaktion) und unschädlich zu machen. Immunglobuline können allerdings auch nachteilige Effekte auf den Organismus haben. So spielen sie eine wichtige Rolle im Rahmen von Allergien, Autoimmunkrankheiten oder Abstoßungsreaktionen von Organtransplantaten. Antikörper werden im Blut vermehrt festgestellt, wenn der Organismus auf gefährliche (Erreger) oder vermeintlich gefährliche Substanzen (bei Allergien) mit Kampfmaßnahmen antwortet oder körpereigenes Material als fremd verkennt und bekämpft (Autoantikörper).
Man unterscheidet 5 Antikörperklassen (IgM, IgG, IgA, IgD, IgE), welche zum Teil für unterschiedliche Immunmechanismen verantwortlich sind und sich unter anderem in Molekulargewicht, Serumkonzentration, zeitlichem Erscheinen nach Antigenkontakt und Lebensdauer unterscheiden. Immunglobulin D kommt hauptsächlich auf der Zelloberfläche von B-Lymphozyten vor ("zellgebundener Antigenrezeptor"), zählt zu den Monomeren und besitzt eine Halbwertszeit von 3 Tagen. Es ist nur in Spuren im Plasma nachweisbar.
Die Normwerte für Frauen und Männer betragen 3 bis 14 mg/dl.
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Dr. med. Simone Höfler-Speckner
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