Das ärztliche Bewusstsein, Schmerztherapie als bedeutenden Bestandteil eines Behandlungskonzeptes für Tumorpatienten anzusehen, ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen: Schmerzstillung bzw. Schmerzlinderung wird als wesentliche zusätzliche Maßnahme im Rahmen einer Krebstherapie angesehen, mit dem Ziel, die Lebensqualität von Betroffenen erheblich zu verbessern.
Am Anfang jeder Schmerzbehandlung steht die genaue Schmerzanalyse, anhand derer ein individuelles Behandlungskonzept erstellt wird. Es kombiniert in der Regel verschiedene Schmerzbehandlungsmethoden – inklusive psychosozialer Betreuung.
Anstelle von Tabletten stehen auch Zäpfchen oder Pflaster zur Verfügung, ebenso können Schmerzmittel auch gespritzt bzw. über eine Sonde verabreicht werden. Trotz allem gilt: Die Einnahme in Tablettenform ist zu bevorzugen. Zusätzlich wichtig: Verabreichung der individuellen Schmerztherapie regelmäßig, nach striktem Schema. Die Behandlung sollte im Optimalfall die Schmerzempfindung nicht aufkommen lassen, also von Beginn an vorbeugend wirksam sein und nicht erst dann eingesetzt werden, wenn bereits starke Schmerzen existieren. Zusätzlich können in jeder Phase unterstützende Mittel eingesetzt werden. Beispiele:
In manchen Fällen sind Rückenmarkskatheter und Nervenblockaden zielführend. Eine radikale Ausschaltung von Nerven wird allerdings nur dann erwogen, wenn die Schmerzen unerträglich sind und auf keine andere Weise mehr gemildert werden können.
Weiters gilt zu bedenken, dass Operation, Chemotherapie oder Strahlentherapie im Rahmen einer Krebsbehandlung nicht nur mit dem Ziel einer Krankheitsheilung eingesetzt werden, sondern auch unter palliativen Gesichtspunkten ihre Anwendung finden (palliativ = die Krankheitszustände erträglich machend, die Krankheit selbst jedoch kaum bzw. nicht beeinflussend).
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Dr. med. Simone Höfler-Speckner
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