Nierensteine treten beim Menschen sehr häufig auf. Männer sind deutlich häufiger betroffen als Frauen. Zu den typische Symptomen zählen ziehende, äußerst heftige Schmerzen in der betroffenen Flanke, die in den Rücken ausstrahlen. Weitere (optionale) Symptome: Schmerzen im Unterbauch, Übelkeit (ggf. bis hin zum Erbrechen), Blut im Urin und häufiges Wasserlassen. Die gefürchteten Nierenkoliken dauern rund 20 Minuten und können nur durch sehr starke Schmerzmittel gelindert werden. Achtung: Es dürfen nur Schmerzmittel genommen werden, die nicht blutverdünnend wirken.
Die genauen Ursachen für die entstehung von Nieren- bzw. Harnleitersteinen bleiben oft ungewiss. Am häufigsten in der Literatur genannt: Flüssigkeitsmangel und – so es sich um Harnsäuresteine handelt – ein zu saurer Harn. Viele der Steine sind so klein, dass sie unbemerkt wieder abgehen, andere werden in der Niere, im Harnleiter oder in der Blase immer größer und müssen dann entfernt werden. Verursachen sie Nierenkoliken, wünscht sich jeder davon betroffenen Patient eine rasche Nierensteinzertrümmerung (Lithotripsie / ESWL) bzw. eine Entfernung durch eine andere Methode. Die Wartezeiten für eine Behandlung können im öffentlichen Gesundheitswesen jedoch ziemlich lange sein. Um währenddessen eine Nierenschädigung durch Harnstau und/oder Infektion zu vermeiden, wird ein sogenannter DJ-Stein eingesetzt. Dieser stellt eine Abflusshilfe von der Niere in die Blase dar. Untenstehend eine vergrößerte Aufnahme eines Nierensteinfragments nach ESWL (Extrakorporale Stoßwellen-Lithotripsie).
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