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Austrocknungsekzem

Das Austrocknungsekzem, auch Exsikkationsekzem genannt, ist eine relativ häufige und vor allem im höheren Lebensalter auftretende Hauterkrankung. Ursache dafür sind entzündliche Prozesse, welche vor allem durch erhöhte Austrocknungsneigung mit vermindertem Wasserbindungsvermögen und etabliertem Lipidmangel (verminderten Fettgehalt) der Haut hervorgerufen werden – Veränderungen, welche speziell ältere Menschen betreffen.

Verstärkende Faktoren sind falsches Wasch- und Badeverhalten (zu heiße Wassertemperaturen, Bürsten und Schruppen der Haut, mehrmaliges Duschen pro Tag usw.) sowie beheizte, trockene Innenräume (Häufung des Ekzems während der kalten Jahreszeit). Das Austrocknungsekzem kann prinzipiell an der gesamten Körperoberfläche auftreten, in den meisten Fällen sind jedoch Beine (vor allem Vorderseite der Unterschenkel), Arme und Hände bevorzugt betroffen.

Typisches Erscheinungsbild

  • trockene Haut
  • leichte Schuppung
  • feine, netzartig angeordnete Hornschichteinrisse – vergleichbar mit dem Bild einer gesprungenen Glasur oder eines eingetrockneten Flussbettes
  • Juckreiz
  • eventuell Kratzspuren, entzündliche Hautdefekte
  • selten Rötung der gesamten Haut inklusive Lymphknotenschwellung

Die Diagnose erfolgt durch Anamnese und typisches Erscheinungsbild der Hauterkrankung.

Therapie

In den meisten Fällen sind folgende Maßnahmen ausreichend:

  • warmes (nicht heißes) Wasser beim Baden / Duschen verwenden
  • keine "aggressiven" Maßnahmen wie Abreibungen oder Bürstungen der Haut
  • Verwendung von Badeölen
  • konsequentes Eincremen mit rückfettenden Pflegeprodukten
  • Luftbefeuchter

Bei massiver Erkrankung mit starkem Juckreiz wird die Behandlung ergänzt durch:

  • kurzfristigen Einsatz einer Kortisonsalbe
  • Antihistaminika (selten)

Lektorat dieser Seite durch
Dr. med. Simone Höfler-Speckner

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