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Vitiligo / Weißfleckenkrankheit

Unter Vitiligo, auch Weißfleckenkrankheit genannt, versteht man einen fleckigen Pigmentverlust der Haut. Männer und Frauen sind in gleicher Weise von dieser häufig auftretenden Pigmentierungsstörung betroffen, welche oft im Jugend- oder frühen Erwachsenenalter beginnt. Die betroffenen Hautareale sind mit Ausnahme dieser hypomelanotischen Veränderung völlig gesund und weisen keinerlei Veränderungen bezüglich Aufbau und Funktion auf.

Warum es zu Vitiligo kommt, ist derzeit ungeklärt. Als Auslöser der Erkrankung werden Autoimmunmechanismen vermutet, welche zu einer Blockierung und Zerstörung von Hautmelanozyten führen. Eine familiäre Häufung wird beobachtet, fehlt jedoch häufig. Wichtig ist es, bei Vorliegen der an sich harmlosen und rein kosmetisch störenden Weißfleckenkrankheit auf zusätzliche Erkrankungen zu achten, welche gehäuft in Verbindung mit Vitiligo auftreten können. Dies betrifft vorzugsweise weitere Autoimmunkrankheiten wie beispielsweise Schilddrüsenerkrankungen, , perniziöse , Morbus Addison, Haarausfall (Alopezia areata) oder Augenentzündung (Iritis).

Vitiligo / Weißfleckenkrankheit 1
Foto © Andreas Hollinek

Symptome

Meist schleichender Beginn. Auftreten von mehreren weißen Flecken, variabel groß (einige Millimeter bis gesamte Haut betreffend), häufig symmetrisch am Körper verteilt, scharf begrenzt, zu Beginn rund – später gezackt oder landkartenartig möglich. Die Flecken können schubweise oder kontinuierlich an Größe gewinnen und im Extremfall durch Zusammenfließen großer Areale den ganzen Körper betreffen (Vitiligo universalis). Bevorzugte Lokalisation der Flecken: Anogenitaltrakt, Gesicht, Achsel, Streckseiten großer Gelenke, Handgelenksbeugen, Hand- und Fußrücken. Im Verlauf kann sich unter Umständen eine Depigmentierung der Haare im betroffenen Areal entwickeln – dies verschlechtert die Aussicht auf Repigmentierung. Vitiligo kann an Ausmaß zunehmen, spontane Stillstände oder Teilrückbildungen sind aber ebenso möglich.

Komplikationen: Erhöhte Sonnenempfindlichkeit (Risikoerhöhung für Sonnenbrand und Spätschäden) im Bereich der amelanotischen Hautbereiche; zusätzliche Erkrankungen (siehe oben). Je größer sich der Kontrast zu pigmentreichen Hautarealen gestaltet (z.B. im Sommer oder bei Menschen mit dunklem Teint), umso störender wird Vitiligo empfunden und kann unter Umständen zu sozialer Problematik führen (Probleme im Beruf, Meidung der Öffentlichkeit, usw.). Wichtig ist demnach, mit gezielten Therapiemaßnahmen zu versuchen, eine Repigmentierung der Vitiligo-Bereiche herbeizuführen. Viele Betroffene profitieren von einer UVA- bzw. PUVA-Therapie. Entsprechende Behandlungsergebnisse liefert auch die Kombination aus Einnahme von L-Phenylalanin mit nachfolgender UVA-Bestrahlung, mit dem Vorteil einer geringeren Nebenwirkungsrate (Verbrennungen). Bei sehr ausgedehnten Fällen bietet es sich womöglich an, die gesunde Resthaut zu bleichen. Zusätzlich tragen spezielle kosmetische Produkte zu einem ausgeglichenem Hautbild bei. Auf entsprechenden Sonnenschutz achten.

Für viele Betroffene erweisen sich die zur Verfügung stehenden Behandlungsoptionen leider nicht als zufriedenstellend. Die Prognose bezüglich vollständigen Verschwindens der weißen Flecken ist sehr vage. Durch entsprechende Therapiemaßnahmen kann zwar eine Repigmentierung erzielt werden, jedoch hält diese nicht immer an, so dass nach Behandlungsende ein Wiederauftreten von Vitiligo durchaus möglich ist.

Lektorat dieser Seite durch
Dr. med. Simone Höfler-Speckner

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