Als Dranginkontinenz (auch Urge-Inkontinenz (engl. "urge" [ördsch] = dtsch. "Drang") genannt) bezeichnet man starken Harndrang in Kombination mit unfreiwilligem Urinverlust. Die Beschwerden treten typischerweise schon bei geringem Harnvolumen in der Blase auf. Auslöser der Dranginkontinenz ist eine Funktionsstörung des Blasenwandmuskels ("Detrusor"), welcher entweder zu wenig vom zentralen Nervensystem gehemmt wird, so z.B. im Rahmen von Mangelfunktionen der Nerven und Nervenleiden ("motorische Urgeinkontinenz"), wie etwa bei multipler Sklerose, Demenz, Gehirntumoren usw. – aber auch psychosomatisch bedingt möglich oder durch Veränderungen in der Blasenwand in seiner Arbeitsweise gestört wird, so z.B. im Rahmen von Entzündungen (bei Frauen häufig durch Östrogenmangel im fortgeschrittenen Lebensalter bedingt), Blasensteinen, Prostatavergrößerungen, Tumoren oder nach erfolgter Strahlentherapie ("sensorische Urgeinkontinenz").
Lektorat dieser Seite durch
Dr. med. Simone Höfler-Speckner
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