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Hemmaberg / Jaunberg

Der Hemmaberg (auch Jaunberg genannt) ist ein Bergrücken bei Völkermarkt, , Österreich; als "Heiliger Berg des Jauntals" bezeichnet. Höhe: 842 Meter. Der Hemmaberg erhebt sich westlich von Globasnitz / Globasnica im Jauntal (dazu siehe auch den Eintrag auf ). Auf dem Gipfel des Berges wurde ein Altar ausgegraben, der dem vorrömischen Gott Jovenat geweiht war. Vom Namen dieses Gottes erhielt die römische Straßenstation Juenna bei Globasnitz ihren Namen. Danach wurde auch der Landschaftsname "Jauntal" gebildet, bzw. erhielt der Berg den Namen Jaunberg. Juenna ist in der Tabula Peutingeriana, der römischen Straßenkarte aus dem 5. Jh. n. Chr., die sich in einer Kopie aus dem 11. oder 12. Jahrhundert erhalten hat, verzeichnet.

Hemmaberg / Jaunberg 1
Foto © Andreas Hollinek

In der Befestigung, die aus der Spätantike stammt, wurden 5 Kirchen und ein achteckiges Baptisterium freigelegt. Sie wurden in das 5./6. Jahrhundert datiert. Damit ist der Hemmaberg zur bedeutendsten frühchristlichen Ausgrabungsstätte in Österreich. Die Archäologen nehmen an, dass es sich um ein Pilgerzentrum gehandelt hat. Darüber hinaus ist es das einzige Beispiel einer frühchristlichen Kirchenfamilie in Kärnten.

Nordwestlich der antiken Anlagen wurde die Filial- und Wallfahrtskirche zur zwischen 1498 und 1519 errichtet. Die spätgotische Kirche wurde in der Barockzeit erweitert. Alljährlich besuchen am Hemmatag (27. Juni) die Verehrer der Heiligen die Kirche. Somit kann man beim Hemmaberg von einer mehr als zweitausend Jahre währenden Kultkontinuität sprechen, auch wenn sich der Wandel von einer männlichen Gottheit zu einer weiblichen Heiligen vollzogen hat.

In der Felswand unterhalb der Kirche befindet sich eine Höhle, die Rosaliengrotte, mit einer Sandsteinskulptur von Suitbert Lobisser (1878–1943), der besonders wegen seiner Holzschnitte über die Grenzen Kärntens hinaus Wertschätzung erfahren hat. Dem der Rosaliengrotte entspringenden Wasser wird heilbringende Wirkung bei Augenleiden nachgesagt. Wissenschaftlich konnte das bislang nicht untermauert werden.

Anmerkung: Der Hauptteil dieses Textes stammt aus dem Buch von K. Gratzl, ", erschienen im Verlag Brüder Hollinek, Purkersdorf; Homepage: www.hollinek.at.

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