Die Anamnese (griech. "Erinnerung") ist die Schilderung der Vorgeschichte von Erkrankungen aus der Sicht des Patienten. Bei Kleinkindern oder bei Personen, deren Zustand kein Gespräch zulässt (Bewusstlosigkeit, Demenz, Erinnerungslücken usw.) sind Angaben von Verwandten, Freunden oder auch zufällig Anwesenden (z.B. Unfallhergang) im Sinne einer Fremdanamnese von Bedeutung. Wichtig ist, im Rahmen dieses Gespräches eine gute Arzt-Patient-Beziehung herzustellen. Der Arzt sollte seinem Patienten ausreichend Möglichkeit geben, mit eigenen Worten sein Problem zu schildern.
Nach einiger Zeit wird der Mediziner in speziellen Bereichen genauer nachfragen, um ein vollständiges Bild der Krankheitsgeschichte zu erlangen und womöglich bestehende Vermutungen seinerseits zu bestätigen oder zu verwerfen. Im Rahmen der Anamnese wird zunächst nach der aktuellen Erkrankung gefragt:
Eine vegetative Anamnese (Gewichtsveränderungen, Fieber, Schweißausbrüche, Harnverhalten, Stuhlverhalten, Übelkeit, Erbrechen, bei Frauen: Geburten, erste Regel, Menopause usw.), aber auch Fragen nach dem familiären und beruflichen Umfeld (Belastungen am Arbeitsplatz oder bereits angetretene Pension) ergänzen die Anamnese.
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Dr. med. Simone Höfler-Speckner
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