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Kokosöl

Das Öl der Kokosfrucht, das zunächst nur den Völkern aus den Tropen und Subtropen bekannt war, gelangte in größeren Mengen erst im 19. Jahrhundert nach Europa, als niederländische Kaufleute damit begannen, auf Ceylon Kokosplantagen anzulegen, die Kokosnüsse zu kultivieren und deren kostbares Öl nach Europa zu schiffen. Das Produkt wurde zum Best- und Longseller. Heute werden bereits 8 Prozent des Weltbedarfs an Pflanzenöl vom Kokosöl abgedeckt. Zu den wichtigsten Anbauländern gehören Indonesien, die Philippinen und Indien; auf der Produktionsseite haben Firmen aus den Niederlanden, Frankreich und Deutschland den Löwenanteil.

In Lebensmitteln eingesetzt, stand Kokosöl lange in der Kritik; dies, weil es einen sehr hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren enthält, die Hauptquelle für einen hohen Cholesterinspiegel. Neueste Studien betrachten die gesättigten Fettsäuren jedoch differenziert. Man fand heraus, dass die im Kokosöl enthaltenen Fettsäuren "mittelkettiger Art" sind. Das macht sie für den Körper leicht verdaulich. Sie gelangen "direkter" in die Blutbahn und können dadurch effizienter zur Energiegewinnung genutzt werden. Dies führt dazu, dass das Fett aus Kokosöl nicht in die Fettdepots des Körpers gelangt, sondern sofort "umgesetzt" wird. Resultat: Mittlerweile wird Kokosöl auch für Diäten empfohlen. Wichtige Einsatzbereiche: überhöhte Cholesterinwerte, Diabetes oder zur Vorbeugung gegen Herzinfarkt und Schlaganfall.

Aber Kokosöl ist nicht nur gut für die Küche. Auch als Zusatz in Körperpflegeprodukte aller Art leistet es hervorragende Dienste. Es erhält der Haut ihre Feuchtigkeit, hat kühlende sowie antimikrobielle Eigenschaften und kann die Ansiedlung von Hautpilzen verhindern. Bei Insektenstichen vermindert es die unangenehmen Auswirkungen.

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