Im Herzen des Wienerwaldes, 15 Kilometer westlich von Wien, liegt das Kloster Stift Heiligenkreuz (Niederösterreich). Es ist das weltweit zweitälteste durchgehend seit seiner Gründung bestehende Zisterzienserkloster. Es wurde bereits 1133 durch den Markgrafen Leopold III. gegründet und wird noch heute von etwa 80 Mönchen bewohnt, die ihr Leben dem Kloster, der Seelsorge, der Liturgie, der wissenschaftlichen Forschung und Lehre sowie dem Singen lateinischsprachiger Gregorianischer Chorgesänge widmen, die sich über den Verkauf von CD und Musik-Downloads in alle Welt verbreiten. Seit 1802 ist hier auch eine Hochschule zur Ausbildung von Priestern untergebracht. Sie gilt als eine der größten Priesterausbildunsstätten des katholischen Ordens im deutschsprachigen Raum. Die Ausrichtung der Lehre gilt als konservativ.
Foto © Andreas Hollinek
Die Geschichte des Klosters Stift Heiligenkreuz geht bis in das Jahr 1133 zurück; dem Jahr, als das Klosterleben begann. Es ist anzunehmen, dass das Gründungsdatum ebenfalls mit 1133 datiert ist. Genau kann das aber nicht gesagt werden, da die Gründung nicht urkundlich belegt ist. Fest steht aber, dass ab der Gründung die Bauten an der ersten Anlage über 100 Jahre angedauert haben.
Im Laufe der Jahrhunderte kamen dann immer wieder neue Bauelemente hinzu. Dies führte zu einem Vielfalt unterschiedlicher Baustile. So wurde im Frühmittelalter im Romanischen Stil angefangen (z.B. die dreischiffige Basilika), ein Jahrhundert später mit gotischen Bauelementen fortgesetzt, um dann (nach den Zerstörungen durch die Osmanen im Jahr 1683) im 17. Jahrhundert das Barocke zu betonen. Dies wird besonders an der Sakristei, am Kirchturm und dem Klostergebäude um den polygonalen Stiftshof sichtbar. Den Zweiten Weltkrieg überstand der Stift Heiligenkreuz halbwegs unversehrt.
Heute besitzt das Stift Heiligenkreuz immer noch rund 19.000 Hektar Grund. In der Rangliste der kirchlichen Großgrundbesitztümer rangiert es damit auf Platz 2. Ebenfalls im Besitzer des Kloster sind das Schloss Wasserberg bei Knittelfeld in der Steiermark sowie mehrere Betriebe (z.B. ein Sägewerk, eine Biomasseanlage mit Fernheizwerk, das Stiftsweingut Freigut Thallern, der Be&Be Verlag sowie der Klosterladen Heiligenkreuz). Östlich der Klosteranlage, nur wenige Gehminuten entfernt, gibt es einen sehr schönen Kreuzweg auf den Hügel hinauf. Von dort hat man einen sehr schönen Block auf den Wienerwald.
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