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Cholesteatom / Perlengeschwulst

Ein Cholesteatom (auch Perlengeschwulst genannt) im Mittelohr ist eine chronische eitrige Knochenentzündung, die den betroffenen Knochen zerstören kann. Bei chronischen liegt in 60 Prozent aller Fälle auch ein Cholesteatom vor. Es entsteht dadurch, dass äußere Hautschichten des Trommelfells oder des Gehörgangs in das Mittelohr einwachsen und hier einen Entzündungsprozess auslösen. Die chronische Knocheneiterung schreitet langsam fort und greift die Gehörknöchelchen im Mittelohr und den umgebenden Schädelknochen (Felsenbein) an.

Charakteristisch ist der Umstand, dass ein Cholesteatom zu Beginn meist schmerzfrei verläuft (und dadurch oft erst spät ein Arzt aufgesucht wird); aus dem betroffenen Ohr sickert lediglich ein unangenehm riechendes Sekret, und die Hörleistung nimmt ab. Bei fortschreitender Erkrankung stellen sich aber bald massive Beschwerden ein: , Nackensteife, bohrende und Bewusstseinstrübungen weisen auf ein Übergreifen der Infektion auf das Gehirn hin.

Bei Beteiligung des Innenohrs und Gleichgewichtsorgans sind eine Innenohrschwerhörigkeit bis hin zur Ertaubung sowie Schwindel mit Übelkeit und Erbrechen möglich. Auch der Gesichtsnerv kann betroffen sein, was über Wochen zu einer einseitigen Lähmung des Gesichtsnervs führen kann. Da ein Cholesteatom einen fortschreitenden Prozess ohne Tendenz zur Ausheilung darstellt, besteht die einzige Möglichkeit der Heilung in einem chirurgischen Eingriff.

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