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Ohrenschmalz / Cerumen

Das Ohrenschmalz (Cerumen) ist eine gelb-braune, fettige Absonderung von Talgdrüsen und Zeruminaldrüsen, welche in der Haut des äußeren Gehörgangs beherbergt sind. Es hat eine wichtige Reinigungsfunktion, da es Staub, Schmutz, abgestorbene Hautzellen und Fremdmaterialien im Ohr bindet. Sein Gehalt an Fettsäuren und der saure pH-Wert im Gehörgangsbereich schützen außerdem vor Mikroorganismen, der bittere Geschmack soll Insekten davon abhalten, in das Ohr zu kriechen. Das Gemisch aus Ohrenschmalz, Schmutzpartikel und Hautschuppen wird letztlich durch die, sich ständig bewegenden, Flimmerhärchen sowie durch Kaubewegungen nach außen befördert.

Durch unangebrachte Reinigungsversuche (meist mittels Wattestäbchen) kann es dazu kommen, dass das Ohrenschmalz in die Tiefe des Gehörgangs verschoben wird und diesen pfropfartig verlegt. Unangenehm wirkt sich auch eine Cerumen-Überproduktion aus, welche nicht nur aus ästhetischen Gründen belastend sein kann, sondern z.B. auch zur Verstopfung eines Hörgerätes führen kann.

Symptome von "Cerumen obturans" (Ohrenschmalzpfropf), welche ein- oder doppelseitig auftreten können: plötzlich auftretende Schwerhörigkeit, Druckgefühl, Dumpfes, eventuell "watteartiges" Gefühl.

Bei Beschwerden hilft nur der Gang zum Hals-Nasen-Ohren-Arzt (HNO-Arzt) - auch um andere m ögliche Ursachen einer plötzlich beginnenden Hörminderung schnellstmöglich abzuklären. Bei Vorliegen eines Ohrenschmalzpfropfes wird dieser im Rahmen der Otoskopie vom Untersucher gesehen, zusätzlich wird stets das Trommelfell inspiziert. Sofern es intakt ist und keine Brüche oder Operationen in diesem Bereich vorliegen, wird der Pfropf mittels Ohrspülung entfernt und im Anschluss daran der Gehörgang mittels Watteträger trocken getupft. Alternativ kann das Cerumen auch mit einer Kürette oder einem Sauger sanft entfernt werden. Nach dieser Behandlung wird stets eine orientierende Hörprüfung durchgeführt, welche dazu dient, eventuell zusätzlich vorhandene Gehörschäden aufzudecken bzw. auszuschließen.

Achtung: Eine Selbstreinigung des Gehörganges muss äußerst schonend durchgeführt werden – am ehesten ist ein um den Zeigefinger gewickeltes Tuch dafür geeignet. Tägliche Anwendung von Wattestäbchen oder selbst durchgeführte Spülungen sind nicht sinnvoll und können zu oben genannten Verlegungen sowie zu Verletzungen führen.

Lektorat dieser Seite durch
Dr. med. Simone Höfler-Speckner

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