Chanukka ist ein acht Tage dauerndes Lichterfest, das gläubige Juden im Angedenken an das Ölwunder bzw. die Wiedereinweihung ihres zweiten Jerusalemer Tempels im Jahr 164 v.Chr. feiern. Termin: am 25. Tag des Monats Kislew. Im Jahr 2015 ist dies die Zeit vom 6. bis zum 14. Dezember; 2016: 24. Dezember bis 1. Jänner; 2017: 12. bis 20. Dezember.
Nachdem die Makkabäer Jerusalem von der Vorherrschaft der griechischen Besatzer befreit hatten, ging ihnen in besagtem Tempel beinahe das Öl aus. Es war eigentlich nur noch die Ölmenge für einen Tag da. Das war für die Gläubigen insofern sehr bedrückend, da ihren religiösen Vorschriften nach der Ölleuchter im Tempel unter keinen Umständen erlöschen hätte dürfen. Frisches Öl herzustellen, hätte aber acht Tag gedauert. Was also tun? Die Antwort: Hoffen und an ein Wunder glauben! Und siehe da: Das Wunder trat ein! Die Lampe brannte trotz der geringen Ölmenge 8 Tage lang – so lange, bis das neue Öl fertig war.
Nachdem Jesus dem christlichen Verständnis nach der Retter der Welt ist, der einer düsteren, wenig Hoffnung zulassenden Welt "Licht" bringt, könnte man meinen, dass die Chanukka-Symbolik auf Weihnachten übertragen wurde. Denn so wie Weihnachten, ist auch Chanukka ein Familienfest. Beim Schein des Chanukka-Leuchters wird aus der Tora vorgelesen, die Kinder bekommen Geschenke und für Chanukka typische, in Öl herausgebackene Speisen kommen auf den Tisch (z.B. Krapfen und Latkes). Einen historischen Beleg für einen Direktbezug von Weihnachten und Chanukka gibt es jedoch nicht.
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