Das Vaterunser ist das zentrale und die unterschiedlichen Bekenntnisgemeinschaften verbindende Gebet des Christentums. Nach heutiger Erkenntnis scheint Jesus von Nazareth der Autor dieses Gebetes zu sein. Im Neuen Testament gibt er seinen Jüngern die Anweisung, wie sie beten sollen (Mt 6,9 und Lk 11,2):
Vater unser im Himmel,
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn Dein ist das Reich
und die Kraft und
die Herrlichkeit
in Ewigkeit. Amen.,
Interessant ist eine sich in religiösen Kreisen verbreitende interpretierende Übersetzung des Vaterunser aus dem Aramäischen (der Muttersprache von Jesus Christus), als dessen Verfasser Neil Douglas-Klotz genannt wird. Ohne Kenntnisse zur wissenschaftlichen Akzeptanz des Textes und ohne Gewähr für dessen korrekte Übertragung, geben wir hier eine der im Internet kursierenden Fassungen wieder:
Oh Du atmendes Leben in Allem,
Ursprung des schimmernden Klanges,
Du scheinst in uns und um uns.
Selbst die Dunkelheit leuchtet, wenn wir uns erinnern.
Hilf uns, einen heiligen Atemzug zu atmen,
bei dem wir nur Dich fühlen.
Und Dein Klang in uns erklinge und reinige uns.
Lass Deinen Rat unser Leben regieren
und unsere Absicht klären für die gemeinsame Schöpfung.
Möge der brennende Wunsch Deines Herzens Himmel und Erde durch unsere Harmonie vereinen.
Gewähre uns täglich, was wir an Brot und Einsicht brauchen:
das Notwendige für den Ruf des wachsenden Lebens.
Löse die Stränge der Fehler, die uns binden,
wie wir loslassen, was uns bindet an die Schuld anderer.
Lass oberflächliche Dinge uns nicht irreführen,
sondern befreie uns von dem, was uns zurückhält.
Aus Dir kommt der allwirksame Wille,
die lebendige Kraft zu handeln,
das Lied, das alles verschönert
und sich von Zeitalter zu Zeitalter erneuert.
Wahrhaftige Lebenskraft dieser Aussagen!
Mögen sie der Boden sein, aus dem alle meine Handlungen erwachsen,
besiegelt im Vertrauen und Glauben. Amen.
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