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Slowenische Küche

Slowenien setzt seit Jahren schon auf Slowfood. Das macht sich nun bezahlt: Das kleine Land zwischen Alpen und Adria wurde gemeinsam mit dem portugiesischen Coimbra im Herbst 2018 in Brüssel vom IGCAT (International Institute of Gastronomy, Culture, Arts and Tourism) zur "Europäischen Gastronomieregion 2021" ernannt. Voraussetzung dafür war, vor einer Expertenjury des in Barcelona angesiedelten Instituts zu beweisen, dass man ausreichend viele gastronomische Projekte und Programme entwickelt hat, um für eine Nominierung in Frage zu kommen.

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Foto © Andreas Hollinek

"Wir sind fest davon überzeugt, dass wir die Essenz unseres Landes durch die Gastronomie präsentieren können", sagte Tanja Strniša, Staatssekretärin im Landwirtschaftsministerium anlässlich der Nominierung und verwies darauf, dass der Titel eine weitere Chance sei, sich als einzigartige Boutique-Destination zu positionieren.

"Sloweniens kulinarisches Erbe umfasst 365 typische Gerichte und Getränke – genug, um sich jeden Tag aufs Neue überraschen und begeistern zu lassen", betonte Rado Genorio, slowenischer Botschafter in Belgien, in seinem Statement. Allein auf Ljubljana entfallen 37 Gerichte. Unter anderen sind dies die allseits beliebten Štruklji - Strudel mit Estragon-, Nuss-, Apfel- oder Topfenfülle. Aber auch der Kaiser-Franz-Josef-Kuchen ("Pogača Franc Jožef"), die Drachenpotice ("Zmajeva potica") oder die gebackene Froschschenkel gehören dazu. Statt Fastfood bevorzugt man in Slowenien immer noch Gerichte, die es eben nur zwischen Slowenischer Küste und Slowenischem Karst gibt. Dazu zählen mehrere Hundert Brotsorten und ebenso viele verschiedene Suppen.

Dass dieses reiche kulinarische Erbe bis heute erhalten geblieben ist, verdankt das Land Janez Bogotaj, Professor für Ethnologie und Kulturanthropologie an der Universität Ljubljana. Er hat alles dokumentiert und gilt als das kulinarische Gewissen der Nation. Von ihm wissen wir, dass eine der ältesten Erwähnungen der Krainer Wurst, die von der EU als geschützte Marke anerkannt wurde, aus dem Jahr 1896 stammt. Slowenen, die auswanderten, habe sie mit hinaus in die Welt genommen und dort ist sie nun als "kransky sausage" bekannt. Dass in einem kleinen Land mit zwei Millionen Einwohnern sich eine solche Vielzahl von Speisen erhalten hat, zeigt den Stellenwert, den Ursprünglichkeit und Echtheit in Slowenien haben.

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