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Jerez de la Frontera / Cádiz

Jerez de la Frontera in der Provinz Cádiz ist einer der schönsten Küstenstädte in Andalusien (). PferdeliebhaberInnen kennen diese Stadt, weil es hier die berühmte Königliche-Andalusische Reitschule gibt. Formel-1- und Motorrad-Fans haben die Rennstrecke im Visier ("el circuito"). Tanz-Fans lassen sich vom alljährlichen Flamenco-Festival begeistern (Festival de Jerez, Ende Februar bzw. Anfang März). Die allen gemeinsame Liebe freilich wird der Costa de la Luz entgegengebracht – die in manchen Abschnitten schneeweißen Sandstrände sind einzigartig in Europa.

Cádiz

Die Provinz Cádiz ist in jederlei Hinsicht privilegiert: rund 3000 Sonnenstunden pro Jahr, 260 Kilometer Küstenlinie, wovon 138 Kilometer reine Sandstrände sind. Zahlreiche Strände und Buchten ziehen sich über viele Kilometer dahin und sind so traumhaft schön, dass sie als Kulisse für etliche Filme gedient haben. In "Caleta" beispielsweise wurden Szenen für einen James-Bond-Filme gedreht. Berühmt geworden ist auch der Strand von Trafalgar, wo die berühmte Seeschlacht stattfand. Ebenso gibt es Strände, die Vorreiter in Sachen Umweltmanagement sind und EU-Zertifikate erhalten haben, wie z.B. "La Victoria" und die farbenfrohe Strände von Tarifa, wo sich Kite-Surfer austoben oder Lenkdrachen durch die Luft schwirren. Insgesamt gibt es in der Provinz Cádiz 76 verschiedene Strände.

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Naturbeobachtung

Wale und Delphine gab es in der Meerenge von Gibraltar schon immer. An die sieben verschiedene Arten halten sich regelmäßig in diesem "Wasserstreifen" zwischen Europa und Afrika auf. Manche sind das gesamte Jahr hier, andere wie Schwertwale kann man im Sommer beobachten und mit ein wenig Glück bekommt man auch den Finnwal, den zweitgrößten Wal nach dem Blauwal, zu sehen.

In Tarifa gibt es mehrere Unternehmen, die Walbeobachtungstouren anbieten. Die Erfahrung ist unvergesslich und gräbt sich für immer ins Gedächtnis ein: Sie verbringen einen Vormittag in der Meerenge von Gibraltar mit direktem Blick auf den afrikanischen Kontinent und werden – mit fast hundert prozentiger Sicherheit – Wale zu sehen bekommen. Sollten Sie keine sehen, bekommen Sie Ihr Geld zurück! Es klingt unglaublich, ist aber wahr.

Route der Weißen Dörfer

In der Region gibt es eine Vielzahl von "weißen Dörfern". Jedes Dorf hat seinen ganz eigenen Charme und Charakter, wie Arcos, Grazalema, Setenil de las Bodegas, El Bosque, Olvera und Zahara de la Sierra. Tipp: Nehmen Sie sich einen Mietwagen und erforschen Sie diese bezaubernden Dörfer! So könnten Sie beispielsweise in Grazalema die Deckenfabrik besichtigen, in der noch händisch Decken hergestellt werden. In den Ölmühlen von Zahara de la Sierra kann man sehen, wie das "Oleum Viride" (Olivenöl) hergestellt wird. Auch die Lederverarbeitung in Ubrique ist erwähnenswert. Falls Sie sich länger in der Region aufhalten, empfehlen wir Ihnen die entzückenden kleinen Hotels (oft "Boutique-Hotels") und bezaubernden Gutshöfe im Hinterland, die auch oft über einen Swimmingpool verfügen.

Kulinarik-Tipps

Seit 2010 besitzt das "Restaurant Aponiente" in El Puerto de Santa María bei Cádiz zwei Michelin-Sterne. In den Kochtöpfen seines sehr kreativen und innovativen Chefkochs Ángel León findet man Zutaten wie Meeresplankton, mit dem der ganze Geschmack des Meeres auf den Teller gebracht wird. Zum Grillen verwendet León Olivenkerne als Brennmaterial.

Die Küche von Cádiz ist vor allem von den Weinen (dazu gehört natürlich auch der Sherry-Wein) dieser Region beeinflusst, von heimischem Gemüse und den frischen Fischen und Meeresfrüchten der Küste. Besonders bekannt sind die Riesengarnelen aus Sanlúcar de Barrameda.

Traditionell und händisch hergestellter Käse, gepökeltes Fleisch ("payojos") und Wildbret aus den Bergdörfern sind exzellente Zutaten bester Qualität. Die Mehlspeisen der Region sind ebenfalls sehr empfehlenswert. Diese hat man zu einem guten Teil den Arabern und den Nonnenklöstern zu verdanken. Besondere Tipps: "Tocino de cielo" ("Himmelspeck") aus Jerez und "Turrón" aus Cádiz.

Die Gastronomie von Cádiz ist das Ergebnis von 3000 Jahren Geschichte. Es gibt Nahrungsmittel aus der ganzen Welt, von denen einige nach der Entdeckung Amerikas ins Land kamen, und andere wiederum von fernen Mittelmeerufern.

Bodegas

Der Wein aus Jerez, der Sherry-Wein, ist eine luxuriöse Zutat in der Küche der Region. Aufgrund des reichen Angebots gibt es einen Sherry für jede Gelegenheit. Auch international findet der Sherry-Wein großen Anklang. Ob als Digestif, Begleitung zu einer Mahlzeit oder als Zutat für raffinierte Speisen.

Im Gebiet von Jerez gibt es über 40 Bodegas, wahre Museen des Weins voller Geschichte, Legenden und handwerklicher Tradition. Einige der Bodegas bieten eine filmreife Atmosphäre. Sehr empfehlenswert sind die Weinkellereien der Ortschaften Jerez, El Puerto de Santa María und Sanlúcar und hier besonders die Bodegas Barbadillo, Domecq, Marqués del Real Tesoro, William & Humbert, Osborne, Caballero, Terry, Pedro Romero und Díez Mérito.

In der Kellerei "Tío Pepe de González Byass" gibt es über 100 000 Weinfässer. Die ältesten davon sind mehr als 350 Jahre alt. Hier hat man schon viele berühmte Zeitgenossen begrüßt, unter anderen Jean Cocteau, Winston Churchill, Ayrton Senna, Roger Moore und Steven Spielberg. Die Liste kann unendlich weitergeführt werden.

Die Bodega La Concha in Jerez, die von Gustave Eiffel entworfen wurde, ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Und in den Bodegas Tradición wird eine der besten Gemäldesammlungen Spaniens gezeigt, mit Werken von Zurbarán, Velázquez, Goya, Madrazo und Lucas Villamil.

Outdoor-Abenteuer

Das Klima und die natürlichen Bedingungen in der Provinz Cádiz eignen sich ausgezeichnet für das Ausüben vieler verschiedener Sportarten wie Tauchen, Schwimmen und Fischen, ebenso Reiten und Polo im Hinterland. Um Abenteuer zu erleben und die Natur zu genießen können Sie sich an über 60 Unternehmen wenden, die Aktivitäten wie Canyoning, Klettern, Höhlenklettern, Bergsteigen, Kanufahren, Paragleiten, Hängegleiten, Klettern an Kletterwänden, Tauchen und vieles mehr anbieten.

Motorrad-Weltmeisterschaft

Ein Wochenende Vergnügen, Nachtleben, ausgezeichnete Gastronomie, gutes Wetter und Motorradwettrennen. All das suchen die vielen Motorradfreunde, die Jahr für Jahr nach Jerez und Umgebung reisen, um die Motorrad-WM, dem großen Preis von Spanien, zu erleben. Für die Kenner ist es das größte Treffen Europas, und laut den Organisatoren das größte Treffen der Welt, bei dem in Jerez und Umgebung über 70 000 Motorräder zusammenkommen.

Der große Preis von Spanien findet immer am Sonntag statt, aber das Training und die Vorrunden beginnen am vorhergehenden Donnerstag, wenn die ganze Bucht von Cádiz sich mit Motorradfahrern füllt. Gefeiert wird vorallem in Jerez de la Frontera und El Puerto de Santa María, aber auch Rota, Chipiona, Sanlúcar de Barrameda und Cádiz nehmen einen guten Teil der Besucher auf.

Kite-Surfen lernen

In Tarifa gibt es 31 Schulen, in denen man Windsurfen und Kite-Surfen lernen kann. Das sind sehr aufregende Sportarten. Nach 15 Unterrichtsstunden kann man bereits bei diesem Extremsport über den Wellen fliegen. Die Preise für die Kurse liegen zwischen 40,- und 180,- Euro, je nach Anzahl der belegten Stunden, dem Schwierigkeitsgrad und ob es sich um Gruppen- oder Einzelunterricht handelt.

Tarifa ist das europäische Mekka des Windsurfens und Kite-Surfens. Hierher kommen junge Menschen und Sportbegeisterte aus ganz Europa, um den Sport und die hippe Atmosphäre zu genießen. Aber Tarifa erfindet sich selbst immer wieder neu, und die letzte Neuheit ist das Paddelsurfen auf dem ruhigen Wasser der kleinen Bucht Valdevaqueros.

Golf

Derzeit gibt es rund 20 Golfplätze in der Provinz Cádiz, in die Tausende Golfspieler reisen, um dort zu spielen, wo die ganz Großen des Golfsportes auch den Schläger schwingen oder den Golfplätzen ihren Stempel aufgedrückt haben. Ballesteros, Tiger Woods, Olazábal, Sergio García usw. haben eine unvergängliche Spur auf den Golfplätzen im Süden Andalusiens hinterlassen. Einige haben ihre Unterschrift und ihr Design in den Strecken hinterlassen, andere haben an unvergesslichen Wettkämpfen wie dem Ryder Cup, den Volvo und Andalucía Masters teilgenommen.

Festivals

Der Jahresreigen der "Ferias" beginnt meist im April, mit Vejer de la Frontera und seiner "Feria de abril". Im Mai folgen El Puerto de Santa Maria mit dem Frühlingsfest und dem Sherryfest ("Fiesta del Fino"), eine der meistbesuchten Veranstaltungen der Provinz. Ebenfalls im Mai findet der wohl wichtigste und bekannteste Jahrmarkt der Provinz statt, die "Feria del Caballo de Jerez" (Pferdemarkt von Jerez). Die Stadt Jerez verwandelt sich eine Woche lang in eine Welt voller Licht, Farben, Flamenco und Pferde.

Im Mai wird überall gefeiert. Neben den bereits genannten Festen gibt es die "Cruces de mayo" am ersten Maiwochenende, und die Wallfahrt nach Rocío, bei der die Bruderschaften aus der Provinz in Cádiz starten, um anschließend - per Pferdewagen und in der Tracht - den Nationalpark Doñana zu durchqueren, um der Madonna von Rocío zu huldigen. Man sagt, es sei der schönste und unvergesslichste Weg nach Rocío.

Königliche Spanische Reitschule und das Gestüt "Yeguada de la Cartuja"

Jeden Dienstag und Donnerstag beginnt um zwölf Uhr mittags die Show. Dann tanzen die Pferde der Real Escuela Andaluza del Arte Ecuestre (die königlich spanische Reitschule) von Jerez. Es handelt es sich um ein wahres Ballett der Pferde, mit viel andalusischem Flair und Temperament. Es werden Aufführungen für Gruppen organisiert, und man kann auch das Training besuchen.

Die Real Escuala Andaluza del Arte Ecuestre befindet sich in der Avda. Duque de Abrantes, s/n Jerez. An Samstagen kann man auch die Aufführung des Gestüts "Yeguada de la Cartuja de Jerez" sehen. Ebenfalls ein Erlebnis, das man nie vergessen wird. Ctra. Medina-Sidonia-El Portal, km 6,5. Diese Institution widmet sich bereits seit dem Mittelalter der Zucht und Aufwertung des Kartäuser-Pferdes.

Siehe auch

Neu und aktuell

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