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Bewegung und Sport / die richtige Ausrüstung

Ob outdoor oder indoor, bei Bewegung aller Art ist die richtige Ausrüstung für ein gesundes und effektives Sportprogramm ungemein wichtig. Für Sport ist es ja bekanntlich nie zu spät, und so verwundert es kaum, dass auch die ältere Generation sich gerne fit hält und sowohl im Outdoor-Bereich als auch beim Hallensport aktiv ist.

Trotzdem sollte diesbezüglich aber nicht vergessen werden, dass möglicherweise erste Gesundheitsprobleme vorliegen könnten oder das Sportprogramm schlichtweg entspannter durchgeführt werden sollte. Ein völliger Verzicht auf muss deshalb aber nicht sein, denn schließlich sorgt die Bewegung für Ausdauer und Flexibilität, schult das Gleichgewicht und bietet ganz allgemein einfach mehr Wohlbefinden im Alter. Für etwas mehr Komfort und eine gesündere Ausübung sollten allerdings auch die passenden Sportartikel verwendet werden.

1. Sportschuhe sind essenziell

Ganz klar, auch für die ältere Generation sind gute Sportschuhe eine wichtige Investition. Gerade diejenigen, die wenig Sport treiben oder gerade neu mit einer Sportart beginnen, sollten sich vor dem Sportschuhkauf außerdem sehr gründlich informieren und am besten in einem Fachgeschäft vorbeischauen. Da der Fuß aus insgesamt 32 Muskeln, 26 Knochen und etlichen Bändern und Gelenken besteht, verwundert es kaum, dass dieses Körperteil viel Pflege benötigt und sorgsam behandelt werden sollten. Guter und sicherer Halt ist dabei das absolute A & O, ansonsten kommt es allerdings auch darauf an, wofür die Schuhe im Einzelnen verwendet werden sollen.

Joggen und Walken

Auch im hohen Alter kann das Joggen oftmals noch problemlos ausgeführt werden, wer hingegen Probleme mit der Belastung der Gelenke hat, sollte lieber zum schonenderen Walken übergehen. Eine gute Dämpfung ist beim Joggen der allerwichtigste Punkt, wobei eine professionelle Laufbandanalyse in jedem Fall zu empfehlen ist. Beim Walken sollte hingegen ein Schuh zum Einsatz kommen, der ein gutes Profil aufweist, denn hier geht es querfeldein. Dabei sollten die Zehen noch genügend Spielraum haben, außerdem ist ein atmungsaktives Material zu empfehlen – die Dämpfung ist auch hier nicht zu vernachlässigen.

Wandern

Bekanntlich ist gerade das für Senioren besonders geeignet, denn die Belastung ist relativ gering, die Bewegung an der frischen Luft tut gleichzeitig gut und der Sport kann bei Bedarf auch in der Gruppe stattfinden. Je nach Gelände ist ein entsprechendes Schuhwerk zu verwenden – bei gleichbleibend flachem Gelände genügt ein halbhoher Outdoorschuh, der den Knöchel umschließt und ein deutliches Profil aufweist. Im Hochgebirge hingegen ist der Knöchelschutz noch wichtiger, sodass ein klassischer Wanderstiefel die optimale Wahl ist.

In extremen Gegenden, wie z.B. in Patagonien (siehe die ), muss die Kleidung von den Schuhen bis zur Kopfbedeckung maximal wind- und wasserdicht sein.

Hallenschuhe

Viele Sportarten finden in Hallen statt, unter anderem zum Beispiel Badminton, Tennis oder Volleyball. Vor allem das schnelle Abstoppen bedeutet für den Fuß hohe Belastungen, daher sollte der Schuh möglichst flexibel sein, andererseits aber auch ausreichend Halt bieten. In jedem Fall ist darauf zu achten, dass das Fußgelenk stabilisiert wird - liegen bereits Gelenkprobleme vor, so sollte außerdem auf eine möglichst weiche Sohle geachtet werden.

Schwimmen

Sie mögen auf den ersten Blick gewöhnungsbedürftig aussehen, dennoch sind Badeschuhe im Alter einen genaueren Blick wert. Grund dafür sind vor allem die vielen Kontaktmöglichkeiten mit Schimmelpilz und anderen Keimen, die zu Erkrankungen führen können. Auf der anderen Seite bieten die Schuhe auf dem rutschigen Boden aber auch sehr viel besseren Halt und vermeiden mögliche Unfälle wie etwa einen Sturz. Beim Schwimmen selbst sollten die Schuhe übrigens nach Möglichkeit ausgezogen und solange an den Beckenrand gestellt werden.

2. Kleidungsstücke und Materialien

Gerade im voranschreitenden Alter sollten Sportler etwas mehr Respekt vor dem nasskalten Wetter im Herbst und Winter haben. Daher ist auch die Wahl der Sportbekleidung durchaus wichtig - ein warmer Trainingsanzug ist nun zweifellos die bessere Wahl gegenüber einem T-Shirt und zwar insbesondere dann, wenn die Wärmeisolation unterstützt werden soll. Auch ansonsten sollte beispielsweise bei einem Fußballspiel der "Alten Herren" besser auf Shorts verzichtet werden, eine funktionelle Trainingshose und ein langärmliges Shirt sind die klügere Variante. Erkältungen oder Unterkühlungen werden so am ehesten vermieden, zumal das Abwehrsystem im Alter ohnehin mehr und mehr nachlässt. Gleichzeitig können lange Kleidungsstücke außerdem auch vor kleinen Verletzungen im Waden- oder Oberschenkelbereich schützen.

Hinsichtlich des Materials sollte im Outdoorbereich außerdem am ehesten zu Polyester gegriffen werden, denn dieser Stoff ist für alle Altersklassen und demnach also auch für Senioren bestens geeignet. Anders als die klassische Baumwolle kann das synthetische Material die Feuchtigkeit abtransportieren, die Kleidung wird also nicht unangenehm feucht oder sogar nass. Auch dies bietet einen gewissen Schutz vor ungewollten Erkältungserscheinungen oder Unterkühlungen, zumal gerade kalter Schweiß sich schnell negativ auswirken kann.

Da das moderne Material außerdem nicht teurer als klassische Baumwolle ist, macht diese Investition in jedem Fall Sinn. Einen speziellen Bekleidungshersteller oder ähnliches müssen Sportbegeisterte jenseits der 50 Jahre übrigens nicht aufsuchen, die Auswahl der vielen Markenhersteller und sogar Discounter reicht hier völlig aus.

3. Transport

Vor allem Outdoorsportarten erfordern meist eine etwas umfangreichere Planung, denn wer beispielsweise Wandern, Bergsteigen oder eine Fahrradtour machen möchte, der muss einiges mitnehmen, um den ganzen Tag über gut versorgt zu sein. In allererster Linie ist in dieser Hinsicht ein guter Rucksack notwendig. Eine erste Eingrenzung kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass der Rucksack nach seinem späteren Einsatz ausgewählt wird, sei es für das Klettern, eine Skitour oder alpines Bergsteigen – bietet diesbezüglich eine schnelle erste Beratung an.

Grundsätzlich sollte der Rucksack vor allem leicht und komfortabel sein, was beispielsweise durch ein Gurt- und Tragesystem gewährleistet werden kann. Eine S-förmige Kontur kann optimal für eine Entlastung des Nackenbereichs sorgen, ein zusätzlicher Gurt an der Hüfte entlastet ebenfalls nochmals den Rücken und die Wirbelsäule – hier ist eine gute Polsterung unerlässlich, denn immerhin werden rund 70 Prozent der Last auf die Hüfte abgeleitet.

Eine vernünftige Rückenpolsterung verleiht zusätzliche Stabilität, alternativ gibt es heutzutage außerdem auch sogenannte Netzrücken, die für eine bessere Belüftung sorgen. Neben dem Komfort und vor allem dem gesunden Trageverhalten ist natürlich auch die Qualität entscheidend. Wie sind die Nähte verarbeitet, ist der Rucksack wasserfest und gibt es genügend Fächer und Schlaufen, um alles zu verstauen?

Auch der Inhalt sollte bei einem solchen Ausflug natürlich stimmen. Genügend Trinkwasser, eine Erste-Hilfe-Set, Handy, Kompass und vieles mehr sollten daher nicht fehlen – es lohnt sich im Vorfeld eine Liste vorzubereiten, Vorlagen gibt es zum Beispiel hier.

4. Praktisches Zubehör

Wenn Sport im Alter betrieben wird, muss es deshalb nicht unbedingt auch entsprechendes Zubehör geben, praktisch ist es mitunter jedoch schon. Eines der wohl bekanntesten wie auch praktischsten Accessoires ist sicherlich der Stock, der beim Nordic Walking zum Einsatz kommt. Er sorgt dafür, dass auch auf unebeneren Gelände ein besserer Halt gewährleistet werden kann, außerdem bewirkt der schräge Stockeinsatz einen zusätzlichen Schub, sodass größere Schritte gemacht werden können. Im Alter kann außerdem der Einsatz eines E-Bikes Sinn machen, denn zwar wird so immer noch Sport betrieben, doch das Vorankommen geht deutlich leichter von der Hand – zusätzlich können die Sportler so außerdem weitaus mehr Kilometer zurücklegen.

Sport kann aber durchaus auch zuhause durchgeführt werden, dann sind beispielsweise eine Matte als Unterlage oder kleine Gewichte praktisch. Für einige Sportarten werden außerdem Schutzausrüstungen benötigt, ein Beispiel dafür wäre der Helm beim Fahrradfahren, wer sich hingegen beim Skifahren auspowern will, kann mit verschiedenen Ausrüstungsteilen Rücken, Nacken, oder auch Handgelenke schützen. Es kommt also immer darauf an, welche Sportart betrieben wird, damit dementsprechend das passende Zubehör genutzt werden kann.

Kluft zwischen Alt und Jung in der Sportbranche

Etwas problematisch wird es hinsichtlich der passenden Sportausrüstung übrigens auch deshalb, weil, die "Best Ager" als sportliches Klientel noch nicht gänzlich ernst genommen werden, das berichtet der Alpin Outdoor-Blog des Tagesanzeigers. Demnach möchten erfahrene Menschen vor allem durch Qualität und einen angemessenen Preis überzeugt werden, während Aussehen, Marken oder gar Coolness weniger relevant sind. Zu Problemen kommt es allerdings spätestens dann, wenn die Sportinteressierten im Fachgeschäft auf einen sehr jungen, vielleicht gerade einmal 18-jährigen Verkäufer treffen.

Die gänzlich andere Umgangssprache und die unterschiedlichen Bedürfnisse machen die Kommunikation häufig schwierig und lassen beide Seiten unbefriedigt zurück. Zudem fühlen sich die Älteren häufig von der Werbung für Outdoorsport ausgegrenzt, diese zielt ihrer Meinung nach zu sehr auf das junge Publikum ab. Fakt ist aber, dass die heutige 50plus-Generation sich laut Umfragen um rund 15 Jahre jünger fühlt und demnach durchaus interessiert an moderner Sportbekleidung ist – dennoch sind beispielsweise die vielfach verwendeten Anglizismen beim Anpreisen der Ware ein Problem. Hier kann und sollte die Sportbranche in Zukunft in jedem Fall nachbessern, denn immerhin machen die über Fünfzigjährigen knapp ein Viertel aller Konsumenten von Sportartikeln aus und sollten daher auch dementsprechend wertvoll behandelt werden.

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