Insgesamt über neun Monate lebte der Komponist Johannes Brahms (1833-1897) in Mürzzuschlag (Steiermark) und komponierte hier zur Gänze seine vierte Symphonie in E-Moll sowie über 30 Lieder und Chorwerke. Ihm zur Ehre wurde in dem Haus, in dem er seine Sommerfrische verbrachte, ein Museum eingerichtet – das einzige weltweit, das sich ausschließlich diesem großen Komponisten widmet. Auf dem musikalischen Spaziergang durch das tönende Museum eröffnet sich Ihnen die Welt der Brahmsschen Komponiersommer in Österreich (Pörtschach, Ischl, Pressbaum, Mürzzuschlag), der Schweiz und Deutschland. In den Sommermonaten entstanden Brahms' größte Werke. Blättern Sie in den Manuskripten des Komponisten und lauschen Sie den unvergänglichen Melodien.
Sie lernen aber auch den Menschen Brahms kennen. Eine große Zahl bisher nicht gezeigter Gegenstände und Fotos aus Brahms' Besitz (Leihgaben des Wien Museums und des Archivs der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien), sowie unbekannte Tagebücher und Briefe zeichnen ein lebendiges Bild des Meisters. Sie begegnen aber auch dem Brahmsschen Freundeskreis: Clara Schumann, Joseph Joachim, Marie Soldat, Adele und Johann Strauß, Theodor Billroth, Elisabeth von Herzogenberg, der Familie Fellinger und anderen.
Der Musiksalon des Brahms-Museums krönt Ihren Museumsbesuch: Dder restaurierte, originale Streicher-Flügel, auf welchem Brahms im Jahre 1889 seine einzige Schallaufnahme auf Wachszylinder einspielte, ist hier zu sehen und zu hören. Hier spielt Ihnen Brahms selbst einen seiner Ungarischen Tänze vor! Im Musiksalon mit seiner prächtigen Stuckdecke aus 1720 finden auch die ganzjährigen Museumskonzerte mit erstrangigen Interpreten statt.
Brahms schätzte in Mürzzuschlag vor allem auch ausgedehnte Spaziergägnge in die reizvolle Umgebung. An Theodor Billroth schreibt er "... wie ganz außerordentlich es mir gefällt und wie schön es sich hier spaziert". Sie sollten es sich daher nicht entgehen lassen, auf dem reizvoll inszenierten Brahmsweg auf originaler Route zu wandern. Auf 21 Stationen erfahren Sie Heiteres und Ernstes über Brahms und seine Freunde. Die köstliche Brahms-Jause im Gasthaus Steinbauer, wo schon Brahms dereinst bei einer Bauernhochzeit steirisch tanzte, ergänzt die Wanderung kulinarisch. Ein lustiges Komponierspiel und rote Igel als Wegweiser bieten Kindern und Erwachsenen viel Unterhaltung unterwegs. Streckenlänge 4,5 Kilometer, Gehzeit (ohne Jause) etwa 1,5 Stunden.
Für seine außergewöhnliche Gestaltung erhielt das Brahms-Museum 1994 den europäischen Museumspreis "Museum of the Year – Selected Candidate". Das Museum ist grundsätzlich ohne Führung besuchbar, für fremdsprachige Besucher werden Übersetzungen in vielen Sprachen angeboten. Spezielle Programme für Gruppen, Kinder und Schüler runden das Museumserlebnis perfekt ab.
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