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Trennen / Trennung vom Partner / von der Partnerin

Es muss nicht gleich eine Scheidung sein, wenn zwei Menschen nicht mehr in einer bzw. in einer zusammenleben wollen oder können. Es gibt da auch noch eine alternative Möglichkeit: die Trennung. Aber auch diese Form des Auseinandergehens hat so seine Tücken; solche, die die Seele betreffen, aber auch juristische und solche, die sich auf bestehenbleibende Verpflichtungen und Finanzangelegenheiten beziehen. Drastisches Beispiel: Beide entschließen sich, das Leben fortan in getrennten Wohnungen zu führen. Eine(r) bleibt, der / die andere geht und händigt dem /der Bleibenden die Wohnungsschlüssel aus. Falls im Vorfeld keine Regelung über das Wohnrecht getroffen wurde (am besten schriftlich), verzichtet der / die Wegziehende "stillschweigend" darauf und ermöglicht es damit dem / der Bleibenden, über dieses Wohnrecht frei zu verfügen. Das beinhaltet auch, dass er bzw. sie eine andere Person in die Wohnung aufnimmt und dadurch Ansprüche Dritter entstehen.

Vertreibung aus dem Paradies

Bei einer Trennung gibt es selten zwei Gewinner. Realistischer ist schon das Szenario ein Verlierer und ein Gewinner. Öfter gibt es zwei Verlierer – zumindest in den Monaten nach der Trennung. Leichter ist die Situationsbewältigung verständlicherweise für jene, die bereits einen neuen Partner haben oder einen solchen schon kurz nach der Trennung finden.

Ob man sich als Opfer und Verlierer empfindet, hängt stark von den neuen Familien- und Wohnkonstellationen sowie dem Verhalten des Freundeskreises ab. Nach vielen Jahren aus dem Zentrum des Familien- und Soziallebens gestoßen zu werden und ins räumliche und/oder emotionale Abseits gedrängt zu werden, ist nur sehr schwer zu verkraften und kann eine tiefe Lebenskrise bewirken. Passiert dies, sollte man unbedingt fachliche Hilfe in Anspruch nehmen (siehe auch das Stichwort ). Das stärkt einen und beinhaltet die Chance, seine eigene Persönlichkeit in eine positive Richtung zu entwickeln.

Konflikteskalation

Friedrich Glasl nennt in seinem 1990 erstmals veröffentlichten Werk "Konfliktmanagement" (bei Amazon online bestellbar) neun Stufen der Konflikteskalation (in Rot gesetzte Ausdrücke):

  • Verhärtung (gegensätzliche Ansichten, Verkrampfungen, Spannungen)
  • Debatte (Polarisation im Denken, Fühlen und Wollen)
  • Aktionen (Ende der verbalen Konfrontation, Beginn der Phase des Handelns)
  • Images / Koalitionen (Gerüchte in die Welt setzen, Aufbau von Stereotypen und Klischees, Suchen von Verbündeten)
  • Gesichtsverlust (Beleidigungen des Partners / der Partnerin)
  • Drohstrategien (gegenseitige Bedrohungen und Ultimaten)
  • Begrenzte Vernichtungsschläge (Betreiben von Bösartigkeiten)
  • Zersplitterung (systematische Zerstörung der Beziehung)
  • Gemeinsam in den Abgrund (Vernichtungshandlungen bei Inkaufnehmen eigenen Schadens)

Siehe auch

Neu und aktuell

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