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Törggelen

Der uralte südtiroler Brauch des Törggelens wurde schon weit über die Grenzen von hinaus getragen. In vielen Teilen ist das unterhaltsame und typische Törggelen bereits wohlbekannt. Das Wort "Törggelen" wurzelt im Ausdruck "Torggl", der Traubenpresse im Kelterraum. Törggelen bedeutet also nichts anderes als Verkosten des neuen Weines. Zuerst kann man den fast noch gärenden Süßen, den sogenannten "Sußer" oder "Federweißen" genannt, kosten, nach ein paar Wochen kommt dann der "Nuie" auf den Tisch. Freilich kann sich dieser Neue Wein mit dem reifen Wein noch nicht messen, dazu fehlt es ihm an Geschmack und an Graduierung.

Trotzdem hat das Verkosten des "Nuien" etwas ganz Besonderes an sich. Anfänglich war das Törggelen nur ein beruflicher Erfahrungsaustausch unter den Weinbauern und wurde eher formell als gemütlich abgehalten. Mit der Zeit hat man eingesehen, dass solche Weinverkostungen in heimeligen Stuben viel gemütlicher waren. Zudem begann man, Nachbarn, Verwandte und Freunde einzuladen. Zur Weinverkostung stieg man in den Keller hinab, wo sich die Weinpresse befand. Danach setzte man das gemütliche Beisammensein bei Wurst und Speck in der Stube fort.

Heute gehören zum richtigen Törggelen gebratene Köschtn, Schüttelbrot, frische Hauswürste und Schweinsrippen mit Kraut. Und da der Wein bekanntlich lustig macht, sind die Törggelegesellschaften meistens sehr unterhaltsam. Es wird gesungen, musiziert, gereimt, getanzt und sich mit ganzem Herzen des Lebens gefreut. Der Wein ist auch in Südtirol, wie überall in der Welt, geprägt von der besonderen Eigenart und des typischen Charakters der Landschaft.

Getörggelet wird überall in Südtirol, wo Wein angebaut wird, vor allem in der Gegend, im Eisacktal und im Süden von Südtirol. Zeit: von Mitte Oktober bis zum Beginn des Advents. Was kann es also Schöneres geben, als einen Herbstspaziergang durch die farbenfrohe Landschaft mit Köstlichkeiten aus Küche und Keller zu belohnen?

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