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Kundalini

Gemäß alten tantrischen Schriften ist Kundalini eine allen erwachsenen Menschen innewohnende energetische Kraft, die im ersten von sieben (dem sogenannten Wurzelchakra) schlummert. Symbolisiert wird sie durch eine Schlange – was Assoziationen zur biblischen weckt. Es liegt somit auch der Verdacht nahe, dass Kundalini auch Kraft aus sexuellen Energien bezieht. Dieses Gedankenmodell weckte auch das Interesse von Carl Gustav Jung, der gemeinsam mit Sigmund Freud als Mitbegründer der Psychoanalyse bzw. der analystischen Psychologie gilt.

Kundalini
Foto © Andreas Hollinek

Kundalini kann gezielt durch diverse Praktiken (z.B. eine spezielle Form von , oder spontan durch Vorkommnisse "geweckt" werden. Sie schlängelt sich dann zu höheren empor, um sich dann anschließend wieder ins Wurzelchakra zurückzuziehen. MeisterInnen der Kundalini-Praxis gelingt es, dass "die Schlange" bis hin zum siebenten Chakra, dem Scheitelchakra, aufsteigt. Dort vereinigt sich die Kundalini-Energie mit kosmischer Kraft und kann dann ein ultimatives spirituelles Glücksgefühl auslösen.

Kundalini-Praktiken kann man lernen und selbst aktiv praktizieren (z.B. Kundalini-Yoga), oder aber man bittet oder bezahlt eine in Kundalini-Praktiken versierte Person, um sie durch fremde Hilfe zu aktivieren (passives Wecken). Aber Vorsicht: Bei Kundalini-Praktiken wurden nicht selten unerwünschte Nebenwirkungen beobachtet, die durchaus heftig sein können – bis hin zu unkontrollierten emotionalen Zuständen, Krämpfen, Zuckungen, Taubheitsgefühlen, Fieber, Schmerzen, schwankenden Temperaturempfindungen, impulsiven sexuellen Lustgefühlen und dergleichen.

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