Das Silberbergwerk Schwaz in der Silberregion Karwendel (Tirol) war einst mit einer Produktion von 85 Prozent des weltweit produzierten Silbers das ertragsreichste der Welt. Heute zählt es zu den Attraktionen der Region und kann im Rahmen einer eineinhalbstündigen Führung besichtigt werden. Mit einer Bergbahn werden Sie in die faszinierende – aber auch sehr harte – Welt der Knappen von einst eingeführt und erfahren einen ausführlichen Einblick in die Geschichte des Bergwerkes, das maßgeblich auch den Werdegang der Schwazer Stadtentwicklung beeinflusste. Homepage: www.silberbergwerk.at.
Mitte des 16. Jahrhunderts arbeiteten im Schwazer Bergwerk über 7400 Knappen; teils unter sehr schweren Bedingungen mit einfachen Werkzeugen wie Schlägel und Eisen. Durch ihre Entbehrungen und leiden sicherten sie den lokalen Herrschern Macht und politischen Einfluss in Europa.
Funden zur Folge beginnt die Geschichte des Silberwerkes Schwaz bereits in der Bronzezeit und ist für den Aufschwung der Kulturen im Inntal und Wipptal mitverantwortlich. Die Entdeckungsgeschichte ist "legendär": 1409 soll die Magd Gertraud Kandlerin in der Gegend von Kogelmoos bemerkt haben, wie ein Stier mit seinen Hörnern einen silberhaltigen Stein bloßlegte. Das mit dem Silber sprach sich schnell herum ...
Ob mehr der Sage oder den Funden Glauben geschenkt wird, auf jeden Fall lässt sich das Gründungsjahr kaum festmachen. Belegbar ist, dass ab Anfang des 15. Jahrhunderts das kleine Dorf zu einer der größten Bergbaustätten Europas avancierte und im darauffolgenden Jahrhundert bereits 20.000 Einwohner zählte; eine Entwicklung, die erst im 16. Jahrhundert abgebremst wurde, als die Konkurrenz der Silberbergwerke in Süd- und Mittelamerika aufkam. Der Bergbau (auch anderer Bodenschätze) wurde, wenn auch mit viel geringerer Intensität, bis ins 20. Jahrhundert fortgesetzt. 1999 kam es zum erliegen – der touristische Höhenflug begann.
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