Neben dem Goldenen Dachl und der Annasäule gehört der Innsbrucker Stadtturm zu den Wahrzeichen von Innsbruck. Es handelt sich hierbei um einen 51 Meter hohen Turm, der zwischen den Jahren 1442 und 1450 an das Rathaus der Stadt angeschlossen wurde. Heute dient er den vielen BesucherInnen von Innsbruck, um einen Überblick über die Altstadt zu bekommen.
Der Überlieferung nach symbolisierte der Stadtturm zur Zeit, in der er gebaut wurde, das Selbstbewusstsein und die Entschlossenheit der Einwohner Innsbrucks, ihre Rechte und ihre Stadt gegen Übeltäter und Angreifer und zu schützen. In diesem Sinne fungierte er im Mittelalter sowohl als Gefängnis, als auch als Wachturm zum Erspähen herannahender Gefahren. Die Gefängniszelle befand sich damals in einem Gewölbe im ersten Stock. Im Erker wohnte der Türmer.
Im Laufe der Zeit erfuhr der Turm einige bauliche Veränderungen. Seine gotische Turmspitze erhielt er 1560, die vier Wasserspeier in Delphinform wurden 1586 angebracht. Die erste Turmuhr datiert aus dem Jahre 1603 und wurde von Erasmus Melchior gebaut.
Der Turm hat eine Aussichtsplattform auf 31 Meter Höhe, die mit dem Anbau an das alte Rathaus entstand. Auf 41 Meter Höhe befindet sich ein "Stüberl", das für Arbeitssitzungen, Besprechungen, Konferenzen und sonstige Veranstaltungen gemietet werden kann. Der Turm ist öffentlich zugänglich. Von dort ist nicht nur der Ausblick über Innsbruck imposant, sondern auch die Vorstellung darüber, von wie vielen wichtigen und dramatischen Ereignissen der Geschichte dieser Stadtturm wohl Augenzeuge gewesen sein muss.
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