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Schnaps

Als Schnaps bezeichnet man ein hochprozentiges alkoholisches Destillat aus vergorenen Früchten, Samen oder vergorenem Getreide. Es sollte nicht zu oft und nur in geringen Mengen genossen werden, zumal dessen Alkoholgehalt mindestens 15 Volumenprozent beträgt. Unter den Brennmeistern und Brennmeisterinnen sind viele, die mit viel Sachwissen und gutem Geschmack regionale Ingredienzien verarbeiten und dieserart wahrlich edle Tropfen abfüllen.

Die Technik des Destillierens brachten die Araber nach Europa. Sie gelten als Erfinder des Destillierkolbens. Um 1300 entdeckt der Arzt Thaddaeus Florentinus, dass mehrmaliges Destillieren den Alkoholgehalt des Destillats erhöht. Auf diese Weise produzierte er Alkohol mit rund 90 Volumsprozent. Während der Pestepidemien im Mittelalter war es Wachholderschnaps, der als Desinfektionsmittel und prophylaktische Medizin zum Einsatz kam. Ab dieser Zeit vervielfachte sich die Anzahl an Privatdestillerien – und damit auch die Anzahl an Menschen, die vom Schnaps abhängig wurden.

Schnaps 1
Foto © Andreas Hollinek

Arvenschnaps

Im Val Müstair / Münstertal setzt Brennmeister Luciano Beretta auf andere einheimische Werte. Bestes Wasser, klare Luft, gutes Holz und selbstgesammelte Arvenzapfen, Heublumen oder Beeren. Das ist neben langjähriger Erfahrung das Rezept, aus dem inzwischen über 20 nationale Goldmedaillen für seine Liköre und Destillate hervorgegangen sind. Und der "Meier-Beck" aus Sta. Maria exportiert seine (teilweise auch glutenfreien) Backwaren inzwischen bis über die Landesgrenzen hinaus. Adresse / Navi: 7532 Tschierv, Curtin da Plaz 18.

Obstler

Als Obstler bezeichnet man in , und in einen Schnaps, der aus zwei oder mehreren Obstarten gemeinsam destilliert wird. Die klassische Variante ist eine Mischung aus vergorenen Äpfeln (Mostäpfeln) und Birnen (Mostbirnen), wobei der Apfelanteil meistens überwiegt. Eine beliebte Geschmackskomponente sind auch vergorene Zwetschken. Der Alkoholgehalt eines Obstbrandes beträgt mindestens 37,5 Volumsprozent – also ganz schön stark! Obstler werden gern als Digestif nach fettreichen Speisen serviert.

Tiroler Schnaps

Schnapsbrennen hat in seit Jahrhunderten Tradition. Von den heute rund 4000 Tiroler Brennereien haben etwa 2500 das Brennrecht bereits seit den Zeiten von . Die Tradition und das Wissen um die edlen Tropfen werden dabei von Generation zu Generation weitergegeben, verfeinert und immer wieder neu interpretiert. In den bäuerlichen Brennereien Tirols werden jährlich rund 5 Millionen Kilogramm Obst zu verschiedensten Bränden verarbeitet. Internationale Preise und Auszeichnungen sind Zeugnis dafür, dass die Tiroler Obstbrenner zu den besten der Welt gehören. Die Gäste Tirols wissen dieses hohe Qualitätsbewusstsein und die Sortenvielfalt zu schätzen.

Ob im Tiroler Inntal, in den vielen Seitentälern oder in : Dem Gast in Tirol stehen viele Möglichkeiten offen, sich direkt vor Ort über die Kunst des Schnapsbrennens zu informieren und edle Tropfen zu probieren. "Der Weg der Frucht aus dem Obstgarten bis hin zu fertigen Destillat – jeder Schritt wird erklärt und anschließend eine Auswahl von Destillaten verkostet", sagt Ulrich Zeni, zuständig für Obstverarbeitung an der Landwirtschaftskammer Tirol.

Tiroler Brände liegen in ihrer Klarheit, Fruchtigkeit und Reinheit unangefochten im internationalen Spitzenfeld. Das Ergebnis jahrelanger konsequenter Aufbauarbeit findet sich in diesen Destillaten wieder. Investitionen in Aus- und Weiterbildung sind die Eckpfeiler für diesen Erfolg. Aromareiches Obst, exakte Gärführung und die passende Brennerei mit blankem Kupfer sind die wichtigsten Meilensteine zur absoluten Spitzenqualität. Viele bäuerliche Tiroler Schnapsbrenner erzeugen Jahr für Jahr diese hervorragenden Schnäpse. Charakteristisch für die bäuerlichen Brenner Tirols sind die handwerklich ausgereiften kleinen Chargen. Das ist ihr Markenzeichen, das zeichnet sie aus und macht sie auch einzigartig. Eine weitere Besonderheit zeichnet viele edle Tropfen aus Tirol aus: die Tiroler Schnapsflasche. Sie ist das einheitliche Marketing-Gefäß für höchsten Genuss.

Arrak

Arrak ist Branntwein aus Rein oder Melasse. Als Ursprungsland wird Indien. Vermutlicherweise wurde dort schon seit 800 v.Chr. Arrak hergestellt.

Schnaps und Abhängigkeit

Wer Schnaps "braucht" anstatt ihn hin und wieder zu genießen, riskiert eine . Menschen, die ihn trinken, damit sie "besser drauf sind" (also zur Steigerung des ), damit "trübe Gedanken verscheuchen", als regelmäßige "Verdauungshilfe" oder als verindendes Element zur Gruppenzugehörigkeit, sind besonders gefährdet.

Schnaps und die Promillegrenze in Österreich

Wer 1 Stamperl mit 4 cl milden Schnaps trinkt und sonst nichts getrunken oder gegessen hat, was den Alkoholgehalt im Blut erhöht, bleibt normalerweise unter der in Österreich festgelegten Grenze von 0,5 Promille. Bei höherprozentigem Schnaps oder wenn andere Faktoren hinzukommen, kann diese Promillegrenze jedoch leicht überschritten werden. Deshalb unser Tipp: Nie Schnaps trinken, wenn man nachher noch Autofahren will bzw. muss.

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