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Ostmähren

Ostmähren () grenzt direkt an Österreich und ist daher historisch in der Monarchie und auch heute wieder wirtschaftlich und kulturell sehr stark verbunden mit Wien und Niederösterreich. Seit der Verlängerung der Nordautobahn A5 bis über Poysdorf ist man in zweieinhalb Stunden in der Region Zlin, einer Strecke von etwa 170 Kilometer. Mit der Bahn kann man vom Wiener Hauptbahnhof in etwas mehr als drei Stunden in sein, dem viertgrößten und einem der schönsten Heilbäder in Tschechien, sein. Als besonderes Service der Kurverwaltung kann man sich von Wien auch abholen und zurückbringen lassen – jeden Sonntag im Jahr. Ein Reisebericht von Josef Kastl.

Bad Luhačovice

liegt in einem malerischen Tal des Landschaftsschutzgebietes der Weißen Karpaten. Die mineralhaltigen Heilquellen, die gute Luft und das günstige Klima bieten eine hervorragende Grundlage zur Erzielung von besten Erfolgen bei einem Kuraufenthalt. 13 natürliche Mineralquellen dienen als Grundlage für Kohlensäurgasbäder, Inhalationen und Trinkkuren. Besonders für die Heilbehandlung der Atemwege, des Bewegungsapparates, von Nerven- und Kreislauferkrankungen und für Diabetes sind die dort sprudelnden Mineralwässer sehr gut geeignet. Die Kuranstalten der Luhačovicer Heilbad AG verfügen über 1300 Betten in mehreren Häusern und bieten alle heute erforderlichen Behandlungsmöglichkeiten zur Erlangung eines bestmöglichen Heilerfolges an.

Bad Luhačovice 1
Foto © 50plus.at / Josef Kastl

Die Einzigartigkeit des Kurortes wird verstärkt durch seine historisch und künstlerisch wertvollen Gebäude, den vielen Grünanlagen, allen voran dem einzigartigen Kurpark und den vielen Ausflugs- und Wandermöglichkeiten in der Region und den Weißen Karpaten, der Walachei. Etwas Besonderes ist der Kurbecher "Nectarium". Jeder dieser Trinkgefäße ist ein Original und wird aus hochwertigem Porzellan hergestellt. Mit diesem Becher geht man zu den Heilquellen und kann stilgerecht in Form einer stilisierten Wiesenblüte frisches Mineralwasser genießen. Jedes Jahr findet neben Auftritten von führenden tschechischen Künstlern im Kurtheater das Musikfestival "Janaček und Luhačovice" statt, heuer (2018) vom 16. bis zum 20. Juli.

Bad Luhačovice 2
Foto © 50plus.at / Josef Kastl

Baťa Kanal, Baťa Schuhfabrik, Baťa Hochhaus und Baťa Aufzug

Für einen erholsamen Ausflug bietet sich eine Fahrt auf dem an. Die Idee eines Donau-Oder-Kanales wurde hier auf einer Länge von 80 Kilometer realisiert. Der wurde in den 1930-er Jahren von der Unternehmerfamilie Bata als Teil eines Donau-Oder-Kanal von nach Hodonin angelegt und diente damals zum Transport von Kohle zum Stromkraftwerk in der Nähe von Zlin. Neben einer gemütlichen Bootsfahrt mit kulinarischer Versorgung kann man auf einem gut ausgebauten Radweg den Kanal und seine Umgebung genießen.

Baťa-Kanal 1
Foto © 50plus.at / Josef Kastl

Ein Besuch der Stadt Zlin lohnt sich durch die moderne Architektur der 1920-er und 1930-er Jahre. Die berühmten Bat'a-Bauten sind Zeugen ihres weltbekannten Gründers – Tomáš Bat'a. Kaum eine andere Stadt in Europa wurde durch ein Unternehmen so geprägt wie Zlin. Im Areal der damaligen Fabrik ist heute ein Bat'a Museum untergebracht, das die Entwicklung des Unternehmens der weltgrößten Schuhfabrik zeigt (meisterzeugte Anzahl an Schuhen überhaupt).

Baťa Schuhfabrik 1
Foto © 50plus.at / Josef Kastl

Der Schuhmacher gründete seine Firma 1894, entwickelte nach Aufenthalten in Amerika moderne Maschinen und begründete eine Massenproduktion, für die er viele Arbeiter brauchte. Dazu baute er die Stadt Zlin aus, indem er neben der Fabrik Häuser für die Arbeiter und die dazu erforderliche Infrastruktur schaffte.

Baťa Hochhaus 1
Foto © 50plus.at / Josef Kastl

Einzigart ist der Lift des 18-stöckigen Hochhauses, der dem Chef als fahrendes Büro diente und ihm ermöglichte, in allen Geschossen die Arbeit der Mitarbeiter zu lenken und und zu kontrollieren. Der Bat'a-Wolkenkratzer war seinerzeit das zweithöchste Gebäude in Europa. Seine von ihm erfundene Preispolitik des knappen nach unten Rundens (999,– statt 1.000,–) wird heute weltweit angewendet.

Baťa Büro im Aufzug 1
Foto © 50plus.at / Josef Kastl

Kulinariktipp: die Destillerie R. Jelinek

Seit dem 14. Jahrhundert wird in Mähren neben Bier und Wein auch Branntwein hergestellt. Bei einem Besuch der Destillerie R. Jelinek in Vizovice kann man vor allem den Obstbrand Sliwowitz, aus Zwetschken, die in dieser Region wachsen und den traditionellen Kräuterschnaps Luhačovická verkosten. Dabei bietet sich auch ein Besuch in den Weißen Karpaten mit seinen gemütlichen Gaststätten mit walachischen Spezialitäten zum Verweilen an.

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