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Šternberk

Dort, wo die fruchtbare Ebene der Haná in die ersten Hänge des Gebirges Nízký Jeseník übergeht, wo sich der alte Handelsweg aus nach Uničov bzw. das schlesische Jeseníky-Gebirge verzweigte, liegt die Stadt Šternberk (14.000 Einwohner; ). Die erste schriftliche Erwähnung über Šternberk stammt aus dem Jahr 1296. In der sogenannten Vorburg entstand ein Ort, der bald sich bald ausweitete. Er wurde gleichzeitig zum bedeutenden Zentrum von Markt, Handwerken und Handel. Das Herrschaftsgut der Familie Šternberk zählte bereits kurz nach seiner Entstehung zu den größten und bedeutendsten in Mähren. Die Gründer der Stadt und Burg – die Herren von Šternberk – vermuteten wahrscheinlich richtig, dass der "glückliche" Stern der Stadt Šternberk nie untergeht.

Die Geschichte der beliebtesten Stadtdominante, der Staatlichen Burg Šternberk, ist wahrscheinlich älter als die Geschichte der Stadt selbst. Wir datieren sie in die Jahre 1253 bis 1269, als der böhmische Adelige Zdeslav von Šternberk die Burg erbauen ließ.

Von der Gotik bis zum Klassizismus – eine so breit gefächerte Palette bietet die Burg von Šternberk. Einen ganz einzigartigen Eindruck hinterlässt die künstlerische Verzierung mit Werken niederländischer, italienischer, deutscher und tschechischer Künstler, welche die mehr als fünfhundertjährige Geschichte dieses weithin sichtbaren Juwels der Stadt dokumentiert. Einmaliges Denkmal ist der Visitensaal aus dem Ende des 16. Jahrhunderts mit den direkt auf den Wänden ausgeführten Namen. Besonders erwähnenswert ist der außergewöhnlich umfassende Komplex einzigartiger Renaissance- und Barocköfen, es sind hier Plattenbilder, Ensembles vergoldeter Ledertapeten, Glasgemälde, eine Jagdtrophäensammlung, Möbelausstattung von Gotik bis Empire, ein Personenaufzug im Jugendstil und weitere Sehenswürdigkeiten zu sehen, die auf einzigartige Art und Weise die Innenräume der Adeligen vergangener Jahre vorstellen.

In der Burg Šternberk ist eine perfekte Replik der weltbekannten Šternberker Madonna untergebracht. Ihr Original wird als wertvolles Kunstjuwel aus dem Ende des 14. Jahrhunderts im Erzdiözesenmuseum in ausgestellt.

Die Leiden der Hl. Kunhuta ist als älteste erhalten gebliebene Holzschnitzerei der Renaissance in Mähren berühmt. Es stellt eine Tugendprüfung, das Laufen auf glühenden Pflug, dar. Eine Abrundung des Reliefs ist die kostbare Holzplastikkollektion aus der Gotikund Renaissancezeit auf der Burg.

Der ehemalige Sitz zahlreicher bedeutender und berühmter Herrscherfamilien ist auch heute voller Leben, und dies nicht nur durch die Besuche von Zigtausenden begeisterten Touristen, sondern auch durch maßgeschneiderte Konzerte und andere Kultur- und Unterhaltungsveranstaltungen.

Die Burg Šternberk bietet im Laufe des Jahres eine Palette verschiedener Attraktivitäten – Hochzeiten, Ausstellungen, Jahrmärkte, Kindertage, Theatervorstellungen, ein Rock-Festival, Advent- und Benefizkonzerte und Märchenrundgänge, Kostüm-Umzüge. Im Park gibt es an Wochenenden Reitfahrten für Kinder bzw. Enkelkinder.

Neben der Burg dominiert in Šternberk auch der umfangreichen Komplex des ehemaligen Klosters der Ordenskanoniker des Hl. Augustin mit der Kirche der Verkündigung Mariä. Der unoffiziell gekrönte Meister des mährischen Barocks Jan Kryštof Handke begeistert hier durch monumentale Kompositionen, die durch ihre unnachahmliche Architektur und unerwartetes Spiel sich wechselndem Licht und Schatten charakteristisch sind. Die reichhaltig verzierte vergoldete Mariensäule erinnert an die Danksagung für die Rettung der Stadt vor der letzten tückischen Pestseuche. Šternberk ist ein Ort, in dem die Geschichte mehr als sieben Jahrhunderte ihre unauslöschliche Schrift schrieb. Sie spüren bestimmt diese magische Wirkung der Zaubermacht und das mit Gefühl restaurierte historische Zentrum – die Denkmalzone der Stadt – bietet Ihnen dafür immer neue und neue Gelegenheiten. Der restaurierte historische Stadtkern von Šternberk mit einer großen Zahl kostbarer Häuser besticht durch seine vielen klassizistischen Portale.

In Šternberk arbeiten viele bildenden Künstler. Das Schaffen des akademischen Malers Petr Zlamal, des akademischen Bildhauers Petr Kuba oder das Schaffen von Libor Vojkůvka knüpfen an die Tradition der bildenden Kunst an, wie sie von namhaften Šternberker Künstlern – wie zum Beispiel der akademische Maler Paul Kašpar, Kurt Gröger, Ferdinand Kuschel und Wilhelm Zlamal, repräsentiert wurde.

Šternberk bietet zu jeder Jahreszeit ein breitgefächertes Spektrum an Unterhaltung, Jahrmärkte, Handwerk, kulinarische Spezialitäten in gemütliche Cafés, Bars, Gaststätten oder kleine Bier-, Wein- und Kaffeegärten. Eine einzigartige touristische Attraktivität sind die neun sogenannten "klikotoč" ("Kurbeldreher"), eine Selbstbedienungs-Informationservice. Durch Drehen einer Kurbel wird Strom erzeugt, und nach Wählen der gewünschten Sprache, erklingt ein ungefähr drei Minuten langer Kommentar. Sie werden durch zwei Hinweistafeln am Anfang und Ende des Rundgangs durch die Denkmalzone ergänzt.

Der Lehrpfad "Prabába" ("Urgroßmutter") wurde an den Hängen der Hügel der Stadt Šternberk aufgebaut. Neun Stationen bringen den Besuchern das Leben im Wald, auf Feldern sowie die Geschichte der Region näher. Der Lehrpfad verläuft von der Wegkreuzung am Restaurant "Na Kiosku" zum Aufsichtspavillon "Zelená budka" mit einzigartiger Aussicht auf Šternberk und seine Umgebung.

Ecce Homo

Unter großer Beachtung der Motorsportfreunde aus ganz Europa startet in Šternberk in jedem Juni das Automobil-Bergrennen, der einzige Wettbewerb der Serie der Europa Meisterschaft im Automobil-Bergrennen auf dem Gebiet der Tschechischen Republik, der unter der Bezeichnung "Ecce Homo" bekannt ist. Schon mehr als 100 Jahre kämpfen auf dieser 7,8 Kilometer langen Strecke am Lenkrad ihrer funkelnden Wagen um den Sieg. Jedes Jahr kommen rund 25.000 Zuschauer, um das Motorsportspektakel zu sehen. Alljährlich im September gibt es das " Ecce Homo Historic", ein Oldtimer-Bergrennen.

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