Die Gegend um die im Südwesten von Zypern gelegene Hafenstadt Paphos (auch Pafos geschrieben) war seit dem Neolithikum von Menschen besiedelt. Kulturgeschichtliche Bedeutung erlange die Stadt dann durch die Mythologie der Antike. Ovid bezeichnete Paphos sogar als "das Zentrum der Welt". So wie Zypern selbst durch vulkanische Kräfte und tektonische Hebungen aus dem Meer emporstieg, wurde hier, ganz nahe von Pafos, auch Aphrodite, die Göttin der Liebe, der Sexualität und der Schönheit aus Meeresschaum geboren. Der Meeresschaum war dabei eine Mischung aus Meerwasser und dem Blut sowie der Samenflüssigkeit des Gottes Uranos, dem erstgeborenen Sohn der aus dem Chaos entstandenen Göttin Gaia, die als personifizierte Erde gedacht wurde ("Mutter Erde").
Kulturhistorische Bedeutung erlangte der Ort, als im Herbst des Jahres 1961 auf Grundmauern stieß, deren älteste aus dem 12. Jahrhundert vor Christus stammten. Die eigentlich Sensation aber war dann der Fund von Tausenden Mosaiksteinchen, die Archäologen in mühevoller Kleinarbeit so weit zusammensetzten, dass die ursprünglichen mythologischen Überlieferungen aus der Antike wieder Illustrationen ergaben. Diese Mosaike – allen voran jene aus der Villa des Dionysos) zählen zu den bedeutendsten und schönsten des gesamten Mittelmeerraums. Paphos wurde aus diesem Grund 1980 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.
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